Wasserspielplatz erfreut nicht nur Kinder

Wehrte sich erfolgreich gegen den unfreiwilligen Wasser-Gang: Stadtrat Franz Hierl, bedrängt von Bürgermeister a.D. Silberhorn (von hinten) und belacht von Oberbürgermeister Alois Karl (dahinter). Bürgermeister Erich Bärtl (links) brauchte nicht einzuschreiten.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Die Extra-Portion Eis wollte er sich nicht verdienen und der erste Plantscher mit Schuhwerk und Strumpfsocken schon gleich gar nicht sein: Spielplatzreferent Franz Hierl widersetzte sich erfolgreich der sanften Gewalt, die sein Vorgänger im Amt, Bürgermeister a.D. und Ehrenbürger Emil Silberhorn, und Oberbürgermeister Alois Karl auf ihn ausübten.

Mit dieser heiteren, aber unprogrammmäßigen Show-Einlage war die weltliche Eröffnung des neuen Wasserspielplatzes im Stadtpark vollzogen, nachdem die Geistlichen beider Konfessionen, Dekan Richard Distler und sein evangelischer Amtsbruder, Dekan Dr. Wolfgang Bub die kirchliche Einweihung vorgenommen hatten.

"Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freude", griff Oberbürgermeister Alois Karl ein Dichterwort von Christian Friedrich Hebbel auf, mit dem er die Freude in Zahlen umsetzte. Der Wasserspielplatz im Stadtpark ist der 55. Spielplatz in der Stadt. Da in Neumarkt exakt 3.157 Kinder im Alter bis Zehn leben, können sich 68 Buben und Mädchen auf einem der Plätze tummeln. In Deggendorf beispielsweise müssen sich 141 Kinder ein solches Paradies teilen.

Die Dekane Richard Distler und Dr. Wolfgang Bub weihen den neuen Wasserspielplatz im Stadtpark ein.
Auf jedes Neumarkter Kind "treffen" 32 Quadratmeter städtischer Spielplatz; eine Fläche, die einem komfortablen Appartement entspricht. Zu den Kinderspielplätzen, in die seit 1990 rund 2,4 Millionen Euro investiert wurden, kommen noch 21 Bolzplätze und zwei Skater-Anlagen.

In diesem Zusammenhang mußte einer besonders hervorgehoben werden, der sich mit Kinderspielplätzen schon zu Lebzeiten Denkmäler gesetzt hat, der "eifrige Emilius", wie das Stadtoberhaupt den langjährigen OB-Stellvertreter Emil Silberhorn apostrophierte. 30 Jahre lang war er Referent für Kinderspielplätze und Kindergärten; 45 der Stätten hat er selbst geplant und bei den meisten auch selbst Hand angelegt.

Die "neue Dimension" an Kinderspielplatz am ehemaligen "Nepomukweiher" wird zu einem wahren Paradies für Kinder werden, prophezeite Alois Karl. Sie können dort plantschen, das Wasser aufstauen und "matschen". Davon allerdings werden die Eltern nicht so begeistert sein, denen der OB in der Zwischenzeit den Besuch der Stadtbibliothek, des Museums Lothar Fischer und des neuen Parkcafés (Eröffnung am Freitag, 30. Juli) empfahl.
Hoffentlich holen sie hernach Kinder und nicht "Dreckspatzen" ab!

Aber was anderes Gefiedertes durfte schon mal den neuen Wasserspielplatz testen. Während bei Gebäude-Einweihungen der Baumeister den obligatorischen überdimensionalen Schlüssel überreicht, ließ Landschaftsarchitektin Ursula Hochrein zusammen mit Oberbürgermeister Alois Karl ein gelbes Plastik-Entlein zu Wasser.
Erich Zwick


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