Gangster nächtigen in Wald-Lagern !

NEUMARKT. Die Gangster, die vor einer Woche in der Pöllinger Raiffeisenbank mit einem Lastwagen einen Geldautomaten aus der Verankerung gerissen haben (wir berichteten), haben allein in der letzten Woche noch zwei Mal zugeschlagen. Die Täter gelten als gefährlich und sind bewaffnet. In einem Fall haben sie sogar auf verfolgende Polizisten geschossen !

Jetzt warnt das Landeskriminalamt alle Waldbesitzer, Jagdpächter und Forstämter, da die Täter vor ihren Raubzügen meist in Waldlagern übernachten ! Für die schnelle Flucht markieren sie dabei Bäume mit Sprühfarbe.

Wie ausführlich berichtet hatten unbekannte Tresor-Knacker in den frühen Morgenstunden des Montags letzter Woche in der Pöllinger Raiffeisenbank einen Geldautomaten samt Tresor aus der Verankerung gerissen und gestohlen !

Nach den bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen waren vermutlich drei Täter gegen 3 Uhr mit einem Klein-Lkw vor die in der Hauptstraße gelegenen Bank gefahren und hatten den Automat samt Tresor aus der Verankerung gerissen.

Die Täter flüchteten dann mit dem Lkw. Dabei dürfte es sich um ein weißes Fahrzeug des Autovermieters "Europcar", mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen handeln, an dessen Heck eine Hebebühne angebracht ist. Dieser Lkw war am Wochenende in Neumarkt gestohlen worden.

Nach den bisherigen Erkenntnissen flüchteten die Täter mit dem Lkw und einem silberfarbenen Skoda auf der Bundesstraße 8 in Richtung Nürnberg.

Beschreibung der Täter: Zwei waren nahezu gänzlich schwarz gekleidet. Einer trug eine helles Blouson mit schwarzem Brustring oder schwarzer Aufschrift in Brusthöhe. Über die Schadenshöhe ist noch nichts bekannt.

Jetzt ermittelt die Sonderkommission "Stahlseil" des Bayerischen Landeskriminalamtes gegen die bislang unbekannte Täter. Alleine in Bayern wurden seit November 2003 mittlerweile zehn Fälle bekannt, drei davon in der vergangenen Woche, heißt es in einer Mitteilung des Landeskriminalamtes.

Bei den Taten benutzen die Täter meist gestohlene Klein-LKW, mit denen sie geeignete Automaten an einem Stahlseil aus der Verankerung reißen. Die Automaten werden dann in nahegelegenen Waldstücken aufgebrochen und das Bargeld entnommen. Hierbei entstehen neben hohen Diebstahls- auch erhebliche Sachschäden.

Meist erkunden die Täter im Vorfeld geeignete Waldstücke für die Flucht und das Aufbrechen der Automaten. Teilweise markierten sie den Fluchtweg durch den Wald mit Sprühfarbe. Die Abdeckplanen der gestohlenen Lkw wurden meist entfernt und zurückgelassen. Ebenfalls, so wird vermutet, scheinen sie häufig in Waldlagern zu nächtigen. Sie benutzen Fahrzeuge mit osteuropäischen, aber auch gestohlenen deutschen Kennzeichen. In außerbayerischen Fällen schossen die Täter sogar auf verfolgende Polizeibeamte. Zeugen, die zufällig an den Tatorten anwesend waren, wurden bislang jedoch nicht bedroht oder verletzt.

Die Bitte der Kripo an Waldbesitzer und Spaziergänger:

Teilen Sie bitte folgende Wahrnehmungen im/am Wald sofort der nächsten Polizeidienststelle mit:
  • verdächtige Personen oder Fahrzeuge (Kennz./Typ notieren!),
  • ungewöhnliche Wegmarkierungen,
  • offensichtliche Waldlager,
  • abgelegte Geräte/Gegenstände, die auf Geldautomaten hinweisen könnten,
  • LKW-Planen,
ACHTUNG: Treten sie nach Möglichkeit nicht selbst an Verdächtige heran!

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