Sonderstellung im gesamten BrauereigewerbeNEUMARKT. Jenseits von Ausbildungspakt und Ausbildungsplatzabgabe betrachtet man bei Neumarkter Lammsbräu die Investition in Nachwuchskräfte als wichtigen Baustein für eine tragfähige und damit nachhaltige Zukunft, heißt es in einer Presse-Mitteilung der Brauerei vom Montag.Jährlich bietet das mittelständische Unternehmen deshalb mehrere Lehrstellen im technischen sowie im kaufmännischen Bereich an. In der Ausbildung der Brauer und Mälzer hat der Betrieb eine Sonderstellung nicht nur in der Region, sondern im gesamten Brauereigewerbe. Die Diskrepanz zwischen Lehrstellen-Angebot und -Nachfrage bereitet vielen Unternehmern Bauchgrimmen und zahlreichen Politikern Sorgenfalten. Bei Neumarkter Lammsbräu betrachtet man die Investition in Ausbildungsplätze als selbstverständlichen Baustein der Unternehmensphilosophie. Die mittelständische Brauerei hat sich konsequent dem Konzept der nachhaltigen Wirtschaftsweise verschrieben. Das beginnt bei der Produktion der Brauzutaten nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus und reicht bis zum Fuhrpark, der sukzessive von Diesel- auf Pflanzenöl-Betrieb umgestellt wird. "Nachhaltig wirtschaften bedeutet ja, heute so zu arbeiten, dass die Zukunft nicht gefährdet ist. Entsprechend ausgebildete Nachwuchskräfte sind die Grundlage für eine tragfähige, nachhaltige Entwicklung eines Unternehmens und der Wirtschaft generell", davon ist Dr. Franz Ehrnsperger, Inhaber der Neumarkter Lammsbräu, überzeugt. Der insgesamt 84 vollbeschäftigte Mitarbeiter zählende Betrieb bietet ein breites Spektrum an Berufsausbildungen an. Drei Lehrstellen im kaufmännischen Bereich werden derzeit geführt. Darüber hinaus bildet man eine Umschülerin für eine kaufmännische Tätigkeit aus, die über das Berufliche Fortbildungszentrum BFZ zum Unternehmen kam. Ein Mitarbeiter absolviert eine kaufmännische Lehre, die mit dem Studium der Betriebswirtschaft VWA gekoppelt ist. Darüber hinaus stellt Neumarkter Lammsbräu vier Lehrstellen im technischen Bereich zur Verfügung, in der Fachrichtung Brauer und Mälzer. In diesem Bereich nimmt Neumarkter Lammsbräu eine Sonderstellung ein. Die Öko-Brauerei betreibt - auch als einzige Neumarkter Brauerei - eine hauseigene Mälzerei, was in der Deutschen Braulandschaft inzwischen zur Seltenheit geworden ist. Wegen dieser Ausnahmesituation können Azubis die Ausbildung im Hause komplett abschließen. Andere Brauereien sowie die Brauerberufsschule Karlstadt/Main führen in dem einzigartigen Mälzereibetrieb mehrwöchige, berufsbegleitende Maßnahmen für ihre Azubis durch. Über das reine Lehrstellenangebot hinaus nimmt der Betrieb auch immer wieder Praktikanten verschiedenster Schulen und Einrichtungen auf. Jährlich bekommen rund 15 Schnupperlehrlinge aus Haupt- und Realschulen sowie Gymnasiasten Gelegenheit sich vor Ort ein Bild vom Beruf des Industriekaufmanns zu machen. Fachpraktikanten der Fachoberschule werden ebenso regelmäßig aufgenommen, wie Studenten ernährungswissenschaftlicher Studiengänge, etwa Ökotrophologie, Getränketechnik oder Lebensmitteltechnik. Außerdem besteht eine enge Kooperation mit den Fachhochschulen Nürnberg und Triesdorf, im Bereich Betriebswirtschaftslehre und Umwelt, in deren Rahmen Studenten Praktika ableisten und Diplomarbeiten anfertigen können. Die Brauerei bietet darüber hinaus den Rahmen für Pädagogen-Praxistage. Gleichzeitig engagiert sich das Unternehmen aber auch, im Verbund mit befreundeten Brauereien, für den Austausch und die Ausbildung von Jung-Unternehmern. Neumarkter Lammsbräu gilt heute als Deutschlands größte Öko-Brauerei. Der Betrieb existiert seit 1628 und ist seit 1800 in Besitz der Familie Ehrnsperger. Der jetzige Inhaber, Dr. Franz Ehrnsperger, begann vor rund zwei Jahrzehnten die Brauerei auf nachhaltige Wirtschaftsweise umzustellen und produziert seither Bier aus ökologisch erzeugten Rohstoffen sowie ein Sortiment ökologischer Fruchtsaftgetränke und Säfte. Darüber hinaus werden konsequent umweltschonende Technologien in Produktion und Herstellung eingesetzt und teilweise im Haus entwickelt sowie laufend an der Optimierung der betrieblichen Öko-Bilanz gearbeitet. Für dieses Engagement wurden Inhaber und Unternehmen bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. "Ökomanager des Jahres" 1990, "Deutscher Umweltpreis 2001", "Europäische Auszeichnung ESRA" 2003, "Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung" 2003. Die Brauerei stößt jährlich mehr als 60 000 hl Bier aus und beschäftigt derzeit 84 Mitarbeiter. Erstellt am
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