neumarktonline Dokumentation

Weihnachtsgrüße von Stadträtin Hela Buchner

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Gäste!

Nachdem im letzten Jahr noch Emil Silberhorn diese Tradition der Weihnachtsgrüße des Stadtrates übernommen hat, fällt mir heuer diese Aufgabe zu.

Sie haben sicher noch die Rückschau und den Ausblick im Kopf, den Oberbürgermeister Karl gerade vorgenommen hat.

Vielleicht haben sie dabei gemerkt, dass die Ausführungen zu der Situation in unserer Stadt recht positiv ausgefallen sind.

Die Schlagzeilen zu Neumarkt könnten aber auch lauten:

"Pöllinger Umgehung wird wegen Geldmangel nicht gebaut"
oder
"Hauptschule Weinbergerstraße bleibt Bauruine, weil das Geld fehlt"
oder
"Stadtbücherei wird geschlossen - es ist kein Geld mehr da"

"Gott sei Dank" treffen diese Horrorszenarien auf Neumarkt in keinster Weise zu. Aber so oder so ähnlich dürfte der doch eher triste Rückblick und die wenig erfreuliche Perspektive in vielen Kommunen in Deutschland derzeit aussehen.

Ich bin froh, dass wir in Neumarkt eine ganz andere Ausgangsposition besitzen.
Wir können und werden auch im kommenden Jahr wieder viele Projekte anstoßen, planen und auf den Weg bringen können.

Meine Damen und Herren,

wir alle können sehr froh sein über die gute finanzielle Lage unserer Stadt.
Denn sie versetzt uns in die fast einmalige Position in Deutschland, dass wir von uns aus noch handeln können, dass wir Pläne und Vorhaben angehen und umsetzen können, weil wir nicht durch Schulden, Zinsen und Tilgung so eingeschränkt sind, wie dies manch andere Kommunen erleben müssen.

Ich bin der Meinung, dass wir diese herausragende Lage nicht als selbstverständlich ansehen sollten und ich möchte daher auch an wichtige Säulen dieses Erfolges erinnern und meinen Dank anbringen.

Diese Ausnahmesituation hat für mich zunächst ganz viel mit den drei Nachkriegsbürgermeistern in Neumarkt zu tun, mit Theo Betz, Kurt Romstöck und seit 1990 Alois Karl.

Sie haben mit ihrer Tatkraft und mit je eigenen Mitteln dafür gesorgt,
dass die Stadt auf gute und solide Einnahmen setzen konnte,
dass in unserer Stadt ein für die Wirtschaft positives und angenehmes Klima herrscht,
dass Gewerbegebiete ausgewiesen werden
und auch dass ein stetiges Bemühen um die Ansiedlung neuer Firmen und damit um Arbeitsplätze vorhanden ist.

Auch die Haushalts- und Finanzpolitik war und ist gekennzeichnet davon, dass wir in Neumarkt immer ein gutes Augenmaß dafür besessen haben, was nötig und was möglich ist.

Ganz besonders danke ich der Weitsicht von Oberbürgermeister Alois Karl, der die von seinem Vorgänger Kurt Romstöck übernommene gute Ausgangslage sogar noch deutlich verbessert hat.

Auch der Stadtrat hat mit seinen Entscheidungen viel dazu beigetragen, dass die nötigen Weichen gestellt und wichtige Vorhaben umgesetzt worden sind.
Ihnen liebe Kolleginnen und Kollegen sowie allen Vorgängern im Stadtrat sage ich ein ganz herzliches Danke-schön.

In diesen Dank möchte ich aber auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit einschließen, die durch ihren Fleiß und ihre sachgerechte Arbeit ganz entschieden zu dieser positiven Situation Neumarkts mit beigetragen haben.

Ich möchte aber auch an die vielen Menschen in unserer Stadt erinnern, die durch ehrenamtliche Arbeit viel dazu beitragen, dass wir in einer schönen und lebenswerten Stadt Zuhause sind.

Ein besonderer Dank gilt hier den Kirchen, den caritativen Verbänden, allen privaten Initiativen, Vereinen und Organisationen, den Feuerwehren, dem BRK, dem THW und allen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen.
Oberbürgermeister Karl hat dieses herausragende Engagement in einigen Interviews die "Kultur des Ehrenamtes" genannt und zu Recht als besonderen Reichtum unserer Stadt dargestellt.

Mit der Verleihung der Stadtmedaillen an die Stadträte Franz Hierl und Helmut Lahner, an den früheren Stadtrat Andreas Betz und an Johann Göstl soll dieses Engagement symbolisch gewürdigt werden. Auch mit dem Sportehrenpreis und dem Kulturpreis drücken wir unseren Dank und die Bestätigung für große Leistungen aus.
Meinen herzlichen Glückwunsch an alle Geehrten.

Ganz besonders möchte ich an die herausragende Arbeit und das nimmermüde Engagement von Emil Silberhorn erinnern, der nun aus dem Stadtrat ausgeschieden ist. Er wird eine riesige Lücke hinterlassen, aber für uns alle als herausragendes Vorbild für Zivilcourage und ehrenamtlichen Einsatz erhalten bleiben.

Er hat sich in vielen Bereichen engagiert, wobei besonders den Kindern und ihren Belangen über Jahrzehnte sein ganz besonderes Augenmerk gegolten hat.

Ich danke dir, lieber Emil, für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit nicht nur im Stadtrat, sondern in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen wie dem Bayerischen Roten Kreuz, bei den Passionsspielen, beim Förderverein Wolfstein, in kirchlichen und sonstigen Vereinen und Verbänden.

Ein besonderes Anliegen von Oberbürgermeister Karl und mir sind auch in diesem Jahr wieder die Senioren gewesen.
Ich finde es wichtig, dass wir die älteren Mitbürger mit in das Geschehen mit einbeziehen. Dies geschieht etwa im Internet-Café G6 bei den Senioren dort, aber auch durch unsere vielen städtischen Veranstaltungen wie Seniorennachmittage, Faschingsfeiern und vieles mehr. Auch die Stadtbusse, die es nun schon seit 10 Jahren in Neumarkt gibt, helfen unseren Senioren, mobil zu bleiben.

So bieten wir von der Stadt aus den älteren Mitbürgern gute Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und wir versuchen, ihnen für Stunden Abwechslung und Freude zu schenken.

Ich möchte in dem Zusammenhang noch einmal Oberbürgermeister Karl danken, der sich gerade für die Senioren immer wieder eingesetzt hat.
Bemerkenswert finde ich, dass er selber häufig bei Seniorenveranstaltungen erscheint und die Zeit mit den Senioren verbringt.
Auch einige Stadträte folgen diesem Beispiel und geben den älteren Menschen so das Gefühl, dazu zu gehören.
Auch dies ist eine Form der Anerkennung der Leistung der älteren Mitbürger, die nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau und den Aufschwung unserer Stadt und unseres Landes mitbegründet und dabei Großes geleistet haben.

Gerade diese Elemente stellen für mich den Kern von Weihnachten dar: Dankbar sein und anderen Freude schenken!

Dies sollten wir jedoch nicht auf Weihnachten beschränken.

Ich möchte meine Weihnachtsgrüße daher mit einem Gedicht von Hans Bahrs schließen und damit den Wunsch verbinden, dass wir davon vielleicht das eine oder andere mit in das Weihnachtsfest und in das neue Jahr 2004 mit hineinnehmen:

"Tief in uns muss Weihnacht sein.
Nur im Herzen kann sie werden
und von hier als Licht der Erden
dauerhafte Botschaft sein.

Nicht das Wort, das sich bekennt
laut und prahlend vor der Menge,
sprengt das Herzens dumpfe Enge,
dass es still sein Heil erkennt.

Lass die Weihnacht in dich ein,
dass ihr Licht dich ganz erfülle!
(Und du darfst Gelass und Hülle
ihrem ew'gen Wunder sein.")???


So wünsche ich ihnen allen, dass wir an Weihnachten den Frieden und die Freude in uns selbst spüren und diese in unsere Familien, in unsere Stadt, in unser Land und in die ganzen Welt hinaustragen können.

Dazu wünsche ich ihnen ein schönes Weihnachtsfest und für das Jahr 2004 alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.

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