Wieviel Altenheimplätze sind nötig ?

NEUMARKT. Wieviele Altenheimplätze braucht Neumarkt ? Bei dieser Frage schieden sich am Donnerstagabend im Neumarkter Stadtrat die Geister.

Die Debatte entzündete sich beim Bebauungsplanverfahren Dr.-Schrauth-Straße/Freystädter Straße. In diesem Gebiet wollen Investoren Plätze für ein Altenheim und für betreutes Wohnen errichten.

Hans Jürgen Madeisky (Flitz) warnte vor einer "existenzbedrohenden" Entwicklung für die bestehenden Altenheimen und berief sich dabei auf ein angebliches Über-Angebot in der Stadt. Schließlich sei nicht jeder ältere Mensch ein künftiger Altenheim-Bewohner: "94 von 100 Leuten sehen niemals ein Altenheim von innen !" Auch Sprecher der SPD rieten dazu, den Bedarf in Neumarkt zu ermitteln.

Demgegenüber sagte Seniorenreferenten Hela Buchner (CSU), sie werde "jeden Tag" von Menschen angerufen, die verzweifelt einen Altenheimplatz suchen.

Stadtrat Helmut Jawurek sah den Sinn der Debatte nicht ein: "Schließlich baut ja nicht die Stadt dort ein Altenheim, sondern die Investoren !" Warum sollte sich die Stadt hier dirigistisch einmischen - dies sei doch allein das Problem der Leute, die dort Geld investieren. Wenn durch den erhöhten Wettbewerb auch noch attraktive Pflegesätze angeboten werden - "warum denn nicht ?"

Gegen fünf Stimmen wurde der Bebauungsplan beschlossen.

Stadtrat Johann Gloßner (Grüne) hatte bereits zuvor angekündigt, dagegen zu stimmen: aus Protest gegen die Schließung des Altenheims am Hofplan und die "lügnerischerweise" Darstellung von OB Karl und Hela Buchner, er, Gloßner, sei an der Schließung schuld gewesen.

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