"Ehefrau wie Sklavin gehalten"NEUMARKT/EZELSDORF. Im Doppelmordprozess gegen den 61-jährigen Elektriker und Weltenbummler Erwin Ströbel aus Ezelsdorf (neumarktonline berichtete) belastete eine 27 Jahre alte in Neumarkt lebende Brasilianerin den AngeklagtenOberstaatsanwalt Walter Knorr vertritt die Anklage. Foto: Erich Zwick Magnolia habe ihr anvertraut, wenn es in ihrer Ehe so weitergehen würde, würde sie samt Tochter zurück nach Brasilien gehen. Als die Zeugin ihre Freundin vermißte, log ihr der Ehemann vor, sie sei bei einem Unfall ums Leben gekommen. Mit dieser lapidaren Auskunft ließ sich auch eine 61-jährige Neumarkterin abspeisen, die aufgrund einer Kontaktanzeige im Sommer 1999 auf den Alleinerziehenden "geflogen" war. Auch ihr gaukelte der vermeintliche "Witwer" vor, die Mutter des Kindes sei bei einem Unfall in Brasilien gestorben. Zweifel an dieser Version hegte die Neumarkter Bekannte nicht: "Erwin war ja so nett und angenehm." Insgesamt müssen 29 Zeugen und mehrere Sachverständige gehört werden. Elf von ihnen zum Tatvorwurf "Mord an dem US-Brasilianer Caio M." sind für den 23. und 25. November geladen. Sie Gelassen hört sich der des Doppelmordes angeklagte Erwin Ströbel die Vorwürfe an. Die Bluttat an der Ehefrau stuft die Anklagebehörde als "Mord aus niedrigen Beweggründen und als Verdeckungsmord" ein. Damit wollte der Angeschuldigte verhindern, dass seine Ehefrau ihn zusammen mit dem gemeinsamen Kind verläßt und nach Brasilien zurückkehrt und den Mord an Caio M. als Druckmittel im Zusammenhang mit der Trennung verwenden kann. Der zweite von mindestens insgesamt sechs Verhandlungtagen findet am Donnerstag, 18. November, statt. Erich Zwick
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