neumarktonline Dokumentation

Weihnachts- und Neujahrsgruß des Landrats 2004

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2004 neigt sich dem Ende zu, Weihnachten steht vor der Tür - einer der wenigen Augenblicke im Jahr, die uns Zeit lassen für einen kurzen Rückblick und die Besinnung auf uns selbst. In unserer Kultur hat es Tradition, zum Jahreswechsel Bilanz zu ziehen, also einen Blick zurück sowie nach vorn zu werfen. Das Jahr hatte eine ganze Reihe von Ereignissen und Rekorden, von bewegenden Debatten, von Wahlen und menschlichen Schicksalen und leider auch Katastrophen aufzuweisen. Gottseidank wurden wir in unserem Landkreis davon verschont.

Dankbar dürfen wir deshalb auf das Jahr 2004 zurückblicken, das wir trotz aller Probleme als durchaus erfolgreich bezeichnen können. Wir haben mit unserer Arbeit unseren Landkreis wiederum ein Stück vorangebracht.

Dabei möchte ich nur kurz ein paar wenige Bereiche hervorheben, besonders die rasch fortschreitenden Sanierungsarbeiten am Klinikum. Wir investierten heuer sehr viel in unser Klinikum. Damit werden wir der Bedeutung des Dienstleistungssektors als wichtiger Arbeitsplatzsektor voll gerecht. Unser Klinikum stellt mit über 1.000 hochwertigen Arbeitsplätzen in Neumarkt und Parsberg die wichtigste Kreiseinrichtung dar und wir wollen es deshalb zu einem modernen Gesundheitszentrum ausbauen und weiterentwickeln.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres sind wir weitere wichtige Schritte vorangekommen. So konnten wir für den vierten Bauabschnitt am Klinikum das Richtfest feiern. Das Bayerische Sozialministerium und die Staatsregierung haben uns dabei sehr geholfen, die Zukunft unseres Klinikums zu sichern. Die Weichen für die komplette Sanierung und Modernisierung sind damit endgültig gestellt.

Neben dem Bauprojektmanagement galten heuer unsere Anstrengungen vor allem auch der Vorbereitung auf die neue Rechtsform als Kommunalunternehmen und der Verbesserung der internen Abläufe, um die betriebliche Effizienz zu steigern und konkurrenzfähig zu bleiben. Wir stehen beim Klinikum vor der großen Herausforderung, den Übergang vom Krankenhaus in ein modernes, wettbewerbsfähiges und kundenorientiertes Gesundheitszentrum zu bewältigen. Deshalb werden das Klinikum und die notwendigen Veränderungen darin uns die nächsten Jahre noch mehr als bisher beschäftigen. Für das Jahr 2005 ist auch weiterhin angestrebt, trotz äußerst ungünstiger Rahmenbedingungen, kein Betriebsdefizit entstehen zu lassen.

Wir investieren neben dem Gesundheitssektor als Zukunftsbranche des 21. Jahrhunderts vor allem in Bildung und Ausbildung. Ein Großteil der Investitionsausgaben fließt in Schulbaumaßnahmen. Die letzten Jahre rückten die Realschulen in den Blickpunkt. Dabei wurden neben neuen bzw. erweiterten Schulgebäuden im Landkreis neue Turnhallen in Neumarkt i.d.OPf. geschaffen, in Parsberg ist die Planung für eine weitere Turnhalle abgeschlossen. Daneben spielen jetzt vor allem die Vorbereitung auf Nachmittagsunterricht und Angebote zur Mittagsbetreuung für unsere Gymnasien eine wichtige Rolle.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir nehmen unser Ziel und unseren Auftrag eines wirtschaftlich, sparsam und effektiv arbeitenden Dienstleistungszentrums Landratsamt sehr ernst. Die konsumtiven Ausgaben steigen trotz wachsender Aufgaben nicht an. Der Service konnte in den letzten Jahren mit einem neuen Infopoint, deutlich erweiterten Öffnungszeiten und einem verbesserten Internetangebot gesteigert werden. Diesen Weg - mehr Service bei gleichzeitig niedrigen Kosten - wollen wir auch 2005 konsequent weitergehen. Noch viel mehr als bisher wird zu überprüfen sein, was Aufgabe des Staates, was öffentliche Aufgabe ist und was besser im Wettbewerb von Privaten und vom Bürger selbst erledigt werden kann. Die EU arbeitet intensiv an einer Neuordnung aller Fragen der Daseinsvorsorge, vom ÖPNV bis zur Wasserversorgung. Wir wollen uns jetzt schon auf entscheidende Veränderungen vorbereiten.

Obwohl der Landkreis Neumarkt zu den wirtschaftlichsten und sparsamsten Kreisen in ganz Bayern gehört, wird auch in Neumarkt in den nächsten Jahren die Finanzdecke sehr dünn. Schuld daran ist die zunehmende Verlagerung von Belastungen vor allem durch die Bundesregierung, aber auch durch den Freistaat Bayern auf die Kommunen. Wir haben in den letzten Jahren alle unsere Hausaufgaben durch professionelles Projektmanagement vorbildlich erledigt und das bei bayernweit nahezu niedrigster Kreisumlage und niedrigster Verschuldung. Wir haben also sehr wirtschaftlich gearbeitet und unsere eigene Verwaltung kostengünstig und effektiv gestaltet.

Doch die laufend neuen Leistungsgesetze des Bundes im sozialen Bereich bringen die Bezirke und damit auch die Landkreise und Gemeinden unverschuldet in äußerste Finanznot. So müssen wir inzwischen fast 60 % unserer Kreisumlage an den Bezirk abführen. Äußerste Sparsamkeit und Effizienz ist daher die Devise für die nächsten Jahre.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

wir wollen und werden gemeinsam und ganz bewusst auf die Zukunft setzen. Wir wollen und werden uns optimistisch den kommenden Herausforderungen stellen, trotz und gerade wegen der derzeit äußerst schlechten Stimmung in Deutschland. Wir wollen uns keinesfalls davon anstecken lassen, sondern mit Mut und Tatkraft unseren Beitrag dazu leisten, dass es wieder aufwärts geht. Das haben im zu Ende gehenden Jahr viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis getan.

Deshalb möchte ich am Jahresende allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern danken, die sich 2004 für den Dienst am Nächsten engagiert haben, insbesondere den Bediensteten der Krankenhäuser und der Alten- und Pflegeheime sowie den Angehörigen aller sozialen Organisationen. Danken möchte ich auch unseren Mandatsträgern, die durch ihre Arbeit mitgeholfen haben, die Lebensverhältnisse im Landkreis weiter zu verbessern. Dank sagen darf ich auch allen, die sich im vergangenen Jahr ehren- und hauptamtlich um das Gemeinwohl bemüht haben, den Bürgermeistern, den Beschäftigten in den Verwaltungen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen und natürlich den Bediensteten des Landkreises. Ganz besonders danke ich auch allen Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen und die erwiesene Unterstützung.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Weihnachten soll nicht nur das Fest der Besinnung sein, sondern trotz der derzeitigen Probleme auch das Fest der Freude. Genießen Sie deshalb die freien Tage gemeinsam mit Ihrer Familie und Ihren Freunden, entspannen Sie sich, und schöpfen Sie wieder Kraft, damit wir gemeinsam das nächste Jahr erfolgreich angehen können. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und ein gutes, erfülltes und glückliches neues Jahr.

Ihr

Albert Löhner
Landrat

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