ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Bonus für Stadtwerke-Kunden ?

NEUMARKT. Strom-Kunden der Stadtwerke sollen nach Vorschlägen von Flitz und Grünen schon heuer das Neumarkter Freibad billiger besuchen können.

Orientiert am Verfahren der Gemeinde Feucht schlagen sie vor, die Dauerkarten künftig mit einem Bonussystem auszugeben. In Feucht erhalten nämlich alle Käufer von Dauerkarten für das dortige Freibad zehn Prozent Ermäßigung für den Fall, dass sie Stromkunden bei den Werken der Gemeinde Feucht sind.

Auf Neumarkt übertragen könnte dann ebenfalls auf Antrag jeder Dauerkartennutzer die Karte um zehn Prozent günstiger erwerben, wenn er seinen Strom bei den Neumarkter Stadtwerken bezieht. Für jugendliche Käufer von Dauerkarten wäre der Strombezug durch die Eltern maßgeblich.

Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky sagte, dass der zuständige Sachbearbeiter für das Freibad in Feucht, Raimund Vollbrecht, von durchweg positiven Erfahrungen und Auswirkungen durch die gewährte Vergünstigung berichtet. Seiner Aussage nach fördere man dadurch die Kundentreue der Strombezieher von den dortigen Werken und etwa 600 Dauerkartenkäufer würden bestätigen, dass das Angebot angenommen wird. Auch eine andere Gemeinde im Nürnberger Großraum, Vollbrecht nennt Roth , hat ähnliche Vergünstigungen für ihre Freibadkunden geschaffen.

Madeisky rechnet fest damit, dass auch in Neumarkt eine entsprechende Regelung positive Effekte auslösen wird: "Wir machen damit eine kostengünstige Werbung für unser Freibad, erhöhen eventuell die Besucherzahlen und werben zugleich für den Bezug des vergleichsweise günstigen Stroms von den Neumarkter Stadtwerken".

Also werden die Stadträte von FLitZ und den Grünen einen entsprechenden Antrag in der nächsten Sitzung des Werksenats stellen, so dass die Neuerung eventuell noch für die kommende Badesaison zum Tragen kommen wird.

Selbst wenn Dauerkartennutzer weniger zahlen als Käufer von Einzelkarten und die Zahl von jetzt durchschnittlich 800 bis 900 Dauerkartenbesitzern ansteigen würde, blieben eventuell dadurch bedingte Mindereinnahmen im geringen Rahmen und stünden in keinem Verhältnis zu den ausgelösten positiven Effekten.

Außerdem dürfe es an den Kosten nicht scheitern, wenn man bedenke, "dass die Stadtwerke andererseits viel Geld der Gebührenzahler für Werbung in Parteizeitungen ausgeben".
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