ISSN 1614-2853 5. Jahrgang

Über 100 000 Euro verteilt

NEUMARKT. „Auch wenn die Reform der Bezirke dazu führt, dass einige Aufgaben auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden, wird die Arbeit der Bezirke mit den Struktur- und Aufgabenänderungen nicht überflüssig. Und bis die Änderungen umgesetzt werden, wird es noch viele Kulturausschuss-Sitzungen geben.“

Mit diesen Worten beurteilte Bezirkstagspräsident Rupert Schmid gestern die Diskussion um das Schicksal der bayerischen Bezirke. Und sein Stellvertreter, Bezirkstagsvizepräsident Ludwig Spreitzer, ergänzte: „Auf die Bezirke ist nicht zu verzichten!“

Bei der Verteilung der Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen ging der Landkreis Neumarkt weitgehend leer aus. Die Bezirksräte waren eigentlich zu einer Sitzung des Kulturausschusses des Bezirkstags der Oberpfalz in der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Oberpfalz in Sulzbach-Rosenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach) zusammengekommen, um über zahlreiche Zuschussanträge für kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen in der gesamten Oberpfalz zu entscheiden. Bezirkstagspräsident Rupert Schmid sprach dabei kurz das Gespräch zwischen den sieben Bezirkstagspräsidenten und Ministerpräsident Edmund Stoiber zur Reform der Bezirke an.

Die Bezirksräte vergaben Zuschüsse in Höhe von über 100.000 Euro, die größtenteils von der Kulturell-Gemeinnützigen Oberpfalz GmbH, dessen Hauptgesellschafter der Bezirk Oberpfalz ist, bereitgestellt werden. Der größte Einzelzuschuss mit 30.600 Euro ging an den Nordbayerischen Musikbund für die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen junger Oberpfälzer Musiker. Die Zusammenarbeit zwischen Musikbund und Berufsfachschule für Musik des Bezirks Oberpfalz, die dafür Dozenten, Räume und Bildungsangebote zur Verfügung stellt, gilt bayernweit als beispielhaft. Der Nordbayerische Musikbund erhielt ferner einen Jahreszuschuss in Höhe von 12.600 Euro vom Bezirk Oberpfalz.

Weitere Zuschüsse gingen an die Universität Bayreuth für den Sprachatlas von Nordostbayern (12.500 Euro), an die Stadt Regensburg für das diesjährige Jazz-Weekend (1.100 Euro), an die Stadt Weiden für die Weidener Literaturtage 2005 (1.500 Euro), an die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Musikinitiativen (2.500 Euro), an die Stiftung der Regensburger Domspatzen (2.500 Euro), an den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege für die Beratungs- und Forschungsstelle für Volksmusik in Ostbayern (8.000 Euro), an die Regensburger Schriftstellergruppe International (2.500 Euro), an den Oberpfälzer Kulturbund (7.000 Euro), an den Arbeitskreis für Landeskunde Ostbayern (5.000 Euro), an das Kunstkaufhaus 2005 in Regensburg (3.000 Euro), an das Theater im Hesperidengarten (1.000 Euro), an das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg (800 Euro), an die Gesellschaft für Archäologie in Bayern (1.000 Euro), an den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege (1.500 Euro), an den Verlag Michael Lassleben für die Heimatzeitschrift „Die Oberpfalz“ (5.200 Euro), an den Arbeitskreis Erdstallforschung (500 Euro), an den Arbeitskreis für Flur- und Kleindenkmalforschung (2.500 Euro) und an den Verband für Orts- und Flurnamenforschung (300 Euro).