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ISSN 1614-2853
5. Jahrgang

Flit und Grüne sehen "aalglatten Betrug"

NEUMARKT. Für die Stadtratssitzung am Donnerstag wurde nachträglich noch das Thema "Unteres Tor" in die Tagesordnung aufgenommen - "auf den letzten Drücker" von Oberbürgermeister Alois Karl "nachgeschoben", wie die Stadträte von Flitz und Grünen meinen.

"Gerade eben mal einige Tage haben die Räte also Zeit, sich vorzuberaten, und die Bevölkerung kann sich kaum mehr eingehend beteiligen", entrüstet sich Flitz-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky: "Agenda nach CSU-Art eben !"

Trotz aller Beteuerungen durch den Oberbürgermeister soll jetzt der Stadtrat am Donnerstag die Weichen in Richtung Einkaufszentrum am Unteren Tor stellen. So interpretieren die Stadträte der Freien Liste Zukunft und der Grünen den Antrag von der Stadtspitze, "dort unten anstelle des jetzt gültigen Mischgebiets" einen Bereich "Handel" zu beschließen, heißt es in einer am Sonntagabend veröffentlichten Presse-Mitteilung.

Im Klartext heiße dies, dass am Unteren Tor eben doch eine Art Juragalerie entstehen soll, heißt es dort. "Mutwillig vergessen" werde der Bürgerentscheid, in dem genau das mehrheitlich abgelehnt worden sei. "Geschwätz von gestern" sei anscheinend die Zusage des OB gewesen, "am Unteren Tor keine Juragalerie zu errichten", heißt es in der Presse-Erklärung weiter. Man werde "dem Kind einen anderen Namen geben, um den Wortbruch des Oberbürgermeisters zu kaschieren". Fraktionsvorsitzende Sieglinde Harres: "Hier ist ein aalglatter Betrug am Wähler geplant".

Schweigen werde sicherlich der Stadtbaumeister, obwohl er im Rahmen einer geplanten Baumaßnahme in der Nürnberger Straße verlauten lassen habe, dass "das Einfallsloseste wieder ein Einkaufszentrum wäre". Genau dies aber habe auch Gültigkeit für das Bereich am Unteren Tor, denn schließlich haben wir bereits mehr als genug Einkaufszentren, heißt es von Flitz und Grünen.

Außerdem werde ein Einkaufszentrum dort "regelrecht gefährlich" durch die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf das Marktgeschehen in der "noch lebenden Innenstadt". Dies zeige sich in vielen anderen Städten, erklärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Madeisky (FLitZ): "Als ob wir nicht schon genügend Leerstände in Neumarkt hätten und die Zahl ohnedies zunimmt".

Hans-Jürgen Madeisky erinnerte an vorgelegte Planungskonzepte durch Vertreter der Bürgerinitiative für ein lebens– und liebeswertes Neumarkt. "Im Kopf des Oberbürgermeisters" hätten alternative Vorschläge jedoch keinen Platz, auch weil man sich durch "miese Verträge" dem Investor Krause auf Jahrzehnte hinaus "ausgeliefert" habe.