In der Münsterkrippe ist die Verheißung des Engels an Josef zu sehen
NEUMARKT. Die barocke Krippe im Neumarkter Münster St. Johannes zeigt derzeit die Verheißung des Engels an Josef.
Die Geschichte steht am Beginn des Matthäusevangeliums und wird im laufenden Lesejahr zum Fest Mariä Geburt am Samstag im Gottesdienst gelesen.
In der Szene ist Maria mit dem Spinnrad fleißig bei der Arbeitet, während in ihrem Rücken der Engel den Josef anrührt. In Josefs Zimmermann-Werkstatt ist an der Wandtafel der Stammbaum Jesu von Abraham über David bis Josef zu sehen, wie er zu Beginn des Mathäusevangeliums zu lesen und im "Hortus deliciarum", einer Enzylopädie der Äbtissin Herrad von Landsberg aus dem 12. Jahrhundert, abgebildet ist.
Der Engel ist wie im Barock üblich prächtig gekleidet und auch ohne Flügel an den roten Sandalen mit Gamaschen als Götterbote zu erkennen. Seine Kleidung ist im barocken Theater aus den römischen Offizierkostümen entstanden. Besonders der Brustpanzer, die Zaddelschürze und der kurze Rock sind typische Bestandteile.