Sechs Verletzte

NEUMARKT. In Lippertshofen wurden sechs Menschen verletzt, als acht bis zehn Meter vom Kirwabaum abbrachen und auf das Festzelt stürzten.

Kurz nach Mitternacht bestätigte die Polizei einen Bericht in neumarktonline und gab nähere Details bekannt. Außerdem zog die Polizei ein Fazit zu den Sturmschäden in der ganzen Oberpfalz.

Im Neumarkter Ortsteil Lippertshofen war während des Sturms die Spitze des Kirchweihbaumes abgebrochen. Die etwa acht bis zehn Meter lange Baumspitze fiel auf das Dach des Festzeltes, in dem sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 30 Personen aufhielten. Sechs Festbesucher erlitten dabei leichte Verletzungen. Sie wurden vorsorglich ins Neumarkter Klinikum eingeliefert.


Insgesamt wurden in der Gesamt-Oberpfalz neun Menschen durch das Sturmtief „Fabienne“ verletzt, das über die gesamte Oberpfalz zog und für zahlreiche Einsätze bei Polizei und Rettungsdienst sorgte.

Bei der Polizeieinsatzzentrale Oberpfalz in Regensburg wurden am Sonntag zwischen 18 und 21.30 Uhr über 330 unwetterbedingte Einsätze registriert. Betroffen war die gesamte Oberpfalz, die zahlenmäßigen Schwerpunkte bildeten neben dem Stadtgebiet Weiden die Landkreise Neustadt an der Waldnaab und Amberg-Sulzbach sowie Stadt und Landkreis Regensburg.

Der Großteil der Einsätze bezog sich auf herabfallende Äste und umgestürzte Bäume. Die Autobahn A93 musste bei Weiden wegen zahlreicher umgefallener Bäume für etwa drei Stunden gesperrt werden. Kräfte der Feuerwehr und des THW waren mit schwerem Gerät im Einsatz, um die Autobahn wieder frei zu machen.

Außerdem wurden etwa 20 Verkehrsunfälle gemeldet, bei denen der Sturm mit Ursache war. Fahrzeuge wurden zum Beispiel durch Böen in die Leitplanken gedrückt oder prallten gegen umgestürzte Bäume. Drei Autofahrer wurden leicht verletzt, als umfallende Bäume während der Fahrt auf deren Fahrzeuge krachten.

Ebenfalls wegen umgestürzter Bäume wurde der komplette Zugverkehr in der Oberpfalz auf unbestimmte Zeit eingestellt (wir berichteten). Eine Prognose, wann die Schäden beseitigt sind und bis wann der Zugverkehr wieder aufgenommen wird, konnte durch die Bahn nicht abgegeben werden, hieß es von der Polizei kurz nach Mitternacht.

Mehrere Bäume fielen auch auf Trafostationen und Stromleitungen. Dies führte zu zahlreichen Stromausfällen beispielsweise in Weiden, Hirschau und Königstein im Landkreis Amberg-Sulzbach, oder Pilsach im Landkreis Neumarkt. Bei Maxhütte-Haidhof im Landkreis Schwandorf kam es so zu einem kleinen Brand, der von der Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte.

Bei mehreren Gebäuden wurden durch den Wind die Dächer zum Teil oder gar komplett abgedeckt. Betroffen davon waren neben Wohnhäusern zum Beispiel in Regensburg sowie Kirchenthumbach und Mantel, Landkreis Neustadt an der Waldnaab, auch die Bundeskasse Weiden und eine Firma in Auerbach, die medizinische Geräte herstellt. Herabfallende Ziegel beschädigten in mehreren Ortschaften geparkte Fahrzeuge.

Weitere Schäden entstanden beispielsweise auch durch umstürzende Bauzäune und Baustellenabsperrungen. In Weiden stürzte bei der Großbaustelle „NOC – Nordoberpfalz-Center“ das Baugerüst teilweise ein. Die Höhe der entstandenen Sachschäden kann noch nicht geschätzt werden, hieß es von der Polizei.

Eine weitere Begleiterscheinung des Sturmtiefs war, dass zahlreiche Alarmanlagen bei Firmen oder Geschäftsbetrieben Alarme auslösten. Hier musste die Polizei trotzdem sofort überprüfen, ob es sich wirklich um Fehlalarme handelte.

Gegen 21 Uhr beruhigte sich die Wetterlage zusehends.
24.09.18
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Telefon Redaktion


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