Neue "Bodenpraktiker"


Bodenpraktiver wurden in Plankstetten ausgezeichnet

NEUMARKT. Absolventen der Kurse zum Bioland-Bodenpraktiker und Bioland-Heumilchpraktiker wurden jetzt feierlich im Kloster Plankstetten verabschiedet.

Dabei wurden den 60 teilnehmenden Landwirten offiziell die Zertifikate der Weiterbildungen überreicht. Der Geschäftsführer des Bioland Erzeugerring Bayern, Oliver Alletsee, übergab zudem die „Bioland-Bodenpraktiker-Spaten“ und die „Bioland-Heumilchpraktiker-Heugabeln“.

Fragen rund um den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit beschäftigen immer mehr Landwirte. In den letzten fünf Jahren haben insgesamt 124 Teilnehmer die Bioland-Weiterbildung zum Bodenpraktiker erfolgreich abgeschlossen. Beim „Bodenpraktiker“ handelt es sich um eine neunmonatige fachliche und praxisorientierte Fortbildung im Bereich Bodenbewirtschaftung und -fruchtbarkeit. Erfahrene und anerkannte Experten für Boden und Bio-Landbau aus Wissenschaft, Beratung und Praxis geben dabei ihr Spezialwissen weiter.


Die Weiterbildung fand 2018 bereits zum fünften Mal statt. Wegen der hohen Nachfrage wurden erstmals zwei parallel laufende Kurse angeboten. Einer in Nord-Bayern mit einem Schwerpunkt für Marktfruchtbetriebe und einer in Südbayern mit dem Schwerpunkt Gemischtbetriebe. Auch im nächsten Jahr sind wieder zwei Kurse geplant.

Die Module fanden laut den Kursleiterinnen Michaela Braun und Regina Steinhöfer auf Praxisbetrieben statt, teilweise auch auf den Betrieben der Teilnehmer, um für sie Optimierungsstrategien konkret zu erarbeiten. Die Teilnehmer lernten anhand verschiedener Bodentests und Untersuchungen den Boden einzuschätzen und zu bewerten. Gemeinsam erarbeiteten sie Lösungen zur nachhaltigen Steigerung der Bodenfruchtbarkeit.

„Die Nachfrage der Landwirte nach einer Weiterbildung zum Bodenpraktiker ist hoch", sagte Oliver Alletsee. Das Thema Bodenfruchtbarkeit werde in der Ausbildung häufig zu wenig berücksichtigt, in Zukunft aber wegen der Klimaerwärmung immer wichtiger. Und auch Unternehmen wie die Neumarkter Lammsbräu sind auf gesunde Böden angewiesen.

Nach Abschluss der Weiterbildung stehen die Teilnehmer weiter in Kontakt und wollen sich weiterhin mit dem Thema Bodenfruchtbarkeit beschäftigen. Für alle Absolventen der bisherigen Kurse gab es 2018 erstmals einen Fachtag auf einem Bioland-Betrieb in Böhmfeld. Hier hatten die Absolventen Gelegenheit zum Wissenstransfer und Austausch. Im Februar soll es erstmals im Kloster Plankstetten ein Alumni-Treffen auf einer „Bioland Woche“ geben.

Gleichzeitig erhielten heute auch 19 Absolventen der Fortbildung zum „Bioland-Heumilchpraktiker“ ihre Zertifikate. Dieser Kurs für Betriebe mit Interesse an Heumilcherzeugung wurde 2018 erstmals angeboten. Die neunmonatige fachliche und praxisorientierte Weiterbildung sollte Wissen zur ökologischen Milchviehhaltung mit hohem Praxisbezug vermitteln. Die Teilnehmer des „Bioland-Heumilchpraktikers“ beschäftigen sich mit artenreicher Bewirtschaftung, Tierwohl, gesunder Fütterung, hoher Milchqualität, der Erzeugung hochwertigen Futters durch den Prozess der Heutrocknung, Förderung der Artenvielfalt und Erhalt wertvoller Kulturlandschaft durch die Grünlandbewirtschaftung.

In Bayern wirtschaften übrigens mehr als 2.500 Betriebe nach Bioland-Richtlinien.
22.11.18
Neumarkt: Neue "Bodenpraktiker"
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