172 Tänzer zu Gast


172 Tänzer traten in Neumarkt an: hier in der Bildmitte Stefan und Sonja Mezera aus Wien
Foto: Werner Gerstner
NEUMARKT. Standard-Tanzpaare aus drei Nationen waren am Wochenende beim Sportturnier der Senioren II - IV zu Gast in Neumarkt.

Das Seniorenturnier bei Blau-Silber galt als Gradmesser für die Landesmeisterschaften, die fast auf den Tag genau zwei Wochen später in den Standardtänzen Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slow Foxtrott und Quickstep in München stattfinden.

Trotz zahlreicher Grippe-bedingter kurzfristiger Absagen hatten 172 Tänzer aus Deutschland, Österreich und Tschechien die Gelegenheit, die augenblickliche Form im fairen Wettkampf untereinander noch einmal auszuloten - oder besser gesagt auszutanzen. Diesmal hatte der Wettergott im Vergleich zum Vorjahr ein Einsehen mit den Aktiven, sie konnten problemlos anreisen. Die zwölf Einzelturniere in den Klassen D, C, B, A und S wickelte die Tanzsportabteilung (TSA) Blau-Silber als Veranstalter problemlos ab.


Das Mindestalter des älteren Partners war laut Tanzsportordnung (TSO) auf 45 Jahre festgesetzt, das des jüngeren auf 40 Jahre. Je nach Klasse mussten drei, vier oder fünf der Tänze mit einer Dauer von jeweils anderthalb bis zwei Minuten gezeigt werden - und das in jeder Vor-, Zwischen und Finalrunde. Was auf den ersten Blick so leicht, mühelos und beschwingt aussieht, lässt kaum erahnen, wie viel anstrengende, zeitraubende Vorbereitungs- und Trainingsarbeit dahintersteckt, bis dieses tänzerisch hochklassige Niveau des Samstags erreicht wird, hieß es von den Veranstaltern.

Viele Teilnehmer des Seniorenturniers aus dem In- und Ausland waren zum wiederholten Male in Neumarkt dabei. Und wenn, wie in zwei Fällen geschehen, die Kleiderordnung nicht eingehalten wird, dann helfen Vereinsmitglieder auch schon mal spontan mit TSO-konformer Kleidung aus.

Am Rand der Tanzfläche agierten fünf turniererfahrene Wertungsrichter, die selbst viele Jahre aktiv im Turniergeschäft tätig sind oder waren, unter ihnen beispielsweise Helga Wüstner von der gastgebenden TSA Blau-Silber. Aufmerksam dokumentierten sie akribisch jedes Detail zu den einzelnen Tänzen wie die Einhaltung der erlaubten Schritte, des Takts, die Harmonie im Paar oder den Rhythmus in digitalen Erfassungsgeräten. Aus deren Auswertung ergaben sich Platzierungen und Teilnehmer der Finalrunden, in denen dann die Besten der Besten ganz oben auf dem Treppchen standen. Letztlich trugen auch in diesem Jahr wieder Können, Geschick, Erfahrung und im einen oder anderen Fall vielleicht auch mal das besagte Quäntchen Glück zum Sieg bei.

Ausschlaggebend für ein gutes Abschneiden war wieder einmal mehr gleichbleibende Leistung in allen Tänzen. Während des entscheidenden finalen Durchgangs, bei dem sich maximal sechs Paare gleichzeitig auf dem Parkett befanden, durfte man bloß keinen Fehler riskieren, insbesondere beim Einstiegstanz dem Langsamen Walzer, der wie so oft maßgeblich die Grundlage für die Endplatzierung bildete. Im Extremfall bewältigten einzelne Paare ein Mammutprogramm mit sieben Runden zu je fünf Tänzen. Und das bedeutete harte Arbeit, höchste Anspannung, insbesondere Abruf konditioneller Reserven.

Stefan und Sonja Mezera vom UTSK Wien glänzten mit je einem ersten, zweiten und fünften Platz. Gelohnt hat sich die Teilnahme auch für Dr. Jörg Böttcher und Irene Böttcher vom TC Blau-Gold Regensburg, die Erste und Dritte wurden oder auch Libor Zoufaly und Bohumila Zoufala Batalkova aus Tschechien mit einem Sieg in ihrer Klasse.

Erfreulich war das Starterfeld bei den Senioren IV, hier beträgt das Mindestalter des älteren Partners immerhin 65. Um in einem Wettbewerb überhaupt Punkte und Platzierungen erhalten zu können, sind wenigstens drei startberechtigte Paare erforderlich.

Bei teilweisen knappen Entscheidungen und Platzierungen blieb zu jedem Zeitpunkt die Spannung bis zum letzten Taktschlag erhalten.
17.02.19
Neumarkt: 172 Tänzer zu Gast
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