1000 Schulkinder im Wald


Mit viel Interesse und auch Freude nehmen die Kinder die unterschiedlichsten Angebote wahr - als Zuschauerin war auch Bezirksrätin Gabriele Bayer mit dabei
Foto: Harald Gebhardt
NEUMARKT. Im Laufe dieser Woche werden rund 1000 Schulkinder aus dem gesamten Landkreis Neumarkt den Wald in ganz besonderer Weise erleben.

Im Wald am Heinrichsbürg, nördlich von Neumarkt, präsentieren die Förster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit der Unterstützung zahlreicher Kollegen ein ganz besonderes Angebot für die Schulkinder der 3. Grundschulklassen. Von Dienstag bis Donnerstag wird den Kindern der Wald auf eine ganz besondere und andere Art und Weise vorgestellt.

Die Vermittlung von Wissen steht bei diesem Aktionsprogramm nicht zwingend im Vordergrund, wichtig ist die gesamtheitliche Betrachtung eines für uns alle unersetzlich wichtigen Ökosystems, hieß es. Welche wichtige Funktionen unsere Wälder für die gesamte Gesellschaft haben, wird an verschiedenen Aktionsstationen anschaulich demonstriert. So wird die Verwendung des umweltfreundlichen Rohstoffes Holz beim Bau eines Modelldachstuhles praktiziert oder es werden die Baumarten anhand der Blätter und Stämme zugeordnet und deren Besonderheiten aufgezeigt.


Entlang eines dreistündigen Rundkurses werden die Kinder von Ihren „Forstpaten“ begleitet und auf vieles Interessantes und Wissenswertes rund um den Wald hingewiesen. Auch hier gehört das praktische Erleben zwingend mit zum Veranstaltungskonzept. „Es freut uns sehr, dass wir mit unserem Angebot hier im Landkreis Neumarkt auf so große Resonanz bei den Schulen stoßen“, sagte Harald Gebhardt, der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt. Es sei schön, dass man eine derartige Veranstaltung anbieten könne und entsprechende Unterstützung erhalte, insbesondere auch von der Stadt Neumarkt, ohne der Waldjugendspiele in dieser Form nicht möglich wären.

„Es ist uns vor allem wichtig, unseren Kindern und damit der nächsten Generation ein Gefühl für die große Bedeutung des Waldes für unsere gesamte Gesellschaft, vom Trinkwasserschutz bis zur Luftreinhaltung und Rohstoffproduktion zu vermitteln“, so Gebhardt. Gerade in der aktuellen öffentlichen Diskussion sei es wichtig aufzuzeigen, dass Waldbesitzer durch ihre aktive Gestaltung und Waldbewirtschaftung die Funktionenvielfalt bestmöglich gewährleisten.

Die Waldpädagogik als Bildungsauftrag sei daher zentraler Eckpfeiler der Aufgabenstellung innerhalb der Forstverwaltung.

Dabei sind die Waldjugendspiele nicht erst aus den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen entstanden: bereits vor 50 Jahren wurde diese Form der Umweltbildung aus der Taufe gehoben und seitdem durchgehend in Teilen Bayerns angeboten und rege nachgefragt.
22.05.19
Neumarkt: 1000 Schulkinder im Wald
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