Großes Interesse herrschte an der an Gartenausstellung
Foto: Tanja Meier
NEUMARKT. Die Kreisgruppe des Bundes Naturschutz zeigt noch bis 31. März die jetzt eröffnete Ausstellung „Tatort Garten – Ödnis oder Oase“.
Zur Eröffnung im Ausstellungsbereich eines Neumarkter Kaufhauses konnte Alfons Greiner vom Kreisvorstand viele Gäste begrüßen. Greiner wies eingangs darauf hin, dass die Ausstellung vor drei Jahren vom BN Landshut entwickelt wurde. Damals hatte man sich Dieter Wielands „Grün kaputt“ zum Vorbild genommen.
Mit „Tatort Garten – Ödnis oder Oase“ will die BN-Kreisgruppe Neumarkt den Blick des Betrachters schärfen für das, was in seiner Umgebung zum Schaden für die Natur und der ihr innewohnenden Ästhetik geschieht.
Als Hauptredner bei der Eröffnung sprach als Schirmherr der Leiter der Stadtgärtnerei, Georg Ziegler. Er spannte mit seinen Gedanken einen weiten Bogen und berichtete aus der täglichen Praxis von der Erschwernis durch manchem Zeitgenossen, dem eine sauber und akkurat geschnittene Wiese lieber ist als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Lebensvielfalt und ein Beitrag zur klimatischen Stabilisierung.
Ziegler berichtete vom Bemühen der Stadt, in den Grünanlagen und Parks mit Winterling, Krokus, Scilla und Narzissen eine Futtergrundlage für die ersten Bienen, Schmetterlinge und Hummeln zu schaffen. Diese Blumen müssen aber nach der Blüte noch mehrere Wochen stehen bleiben, um ausreichend Zeit zu haben, Nährstoffe für das nächste Frühjahr in ihren Zwiebeln einzulagern. Das bedeutet, dass in dieser Zeit nicht gemäht werden darf, worüber sich manche Bürger mokieren. Hier sei natürlich auch jeder Gartenbesitzer aufgerufen, den Frühjahrsblühern nach der Blüte genügend Zeit zur Erholung zu geben.
Danach war das Willibald-Gluck-Gymnasium an der Reihe mit der Vorstellung der Ergebnisse eines P-Seminars zum Thema Insektenschutz. Reinhard Kroiss erläuterte das Projekt, das bereits vor dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in die Wege geleitet worden war. Mehrere Schülergruppen befassten sich mit einem begrünten Dach der Lammsbrauerei, einer Umwandlung einer Rasenfläche in eine Blühwiese hinter dem WGG und einer größeren Fläche bei einem Autohaus in Pilsach. Hier entstünden mit finanziellem Engagement des Besitzers verschiedene Biotope, die neuen Lebensraum für Insekten, aber auch Reptilien und Vögel entstehen ließen.
Eine weitere Schülergruppe fasste die Ergebnisse in einem Flyer mit dem Titel „Der insektenfreundliche Garten“ zusammen. Er gibt Tipps und Anregungen für Gartenbesitzer und liegt in der Ausstellung aus.