Die Amsel belegt nach dem Zwischenergebnis aus dem Landkreis Neumarkt den dritten Platz
Foto: Renate Penker/LBV
NEUMARKT. Nach einer ersten Zwischenbilanz führt der Spatz die „Stunde der Gartenvögel“ im Landkreis Neumarkt wieder klar an.
Heuer hat sich die Amsel wieder auf einen Podest-Platz geschlichen und belegt vorläufig Platz 3. Der zweithäufigste Vogel ist wieder der Star. Bis Sonntag-Mittag wurden für die Vogel-Zählung aus dem Raum Neumarkt schon über 2000 Vögel gemeldet.
Die Amsel belegte bei der Zählung 2018 noch den zweiten Platz, fiel aber im letzten Jahr auf Platz vier zurück.
Bei der ersten Zwischenbilanz waren schon über zwei Drittel der Zahlen erreicht, die in den letzten Jahren bei der traditionellen Gartenvögel-Zählung des Landesbundes für Vogelschutz im Landkreis registriert wurden. Am Sonntag-Mittag - also noch während der laufenden Aktion - hatten 89 Vogelfreunde 2184 Vögel aus 61 Gärten gemeldet. Am Muttertags-Wochenende des letzten Jahres waren es nach Abschluß der Zählung 130 Vogelfreunde, 92 Gärten und 3080 Vögel.
Der Eindruck des LBV bekräftigt sich: Viele Menschen haben in den letzten Wochen mit Ausgangsbeschränkungen den Wert der Natur in ihrer unmittelbaren Nähe wieder neu schätzen gelernt. „Das wachsende Interesse an den Vögeln im heimischen Garten und die bisher rege Beteiligung freut uns“, sagte die die LBV-Beauftragte für Citizen Science Annika Lange. Bereits am frühen Sonntagnachmittag haben mit 9000 bayerischen Vogelfreunden so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt teilgenommen.
Bereits seit Wochen steigen die Zugriffe auf die Webseite des LBV deutlich an. Dabei haben viele wohl auch ihr Vogelwissen aufgebessert und nun wichtige Daten über die heimische Vogelwelt gemeldet. „Besonders erfreulich ist, dass nicht nur großes Interesse an den Inhalten der LBV-Webseite besteht, sondern die Menschen sich gerne auch aktiv beim größten deutschen Citizen-Science-Projekt ‚Stunde der Gartenvögel‘ beteiligen“, so Lange.
Der häufigste Gartenvogel in Bayern ist auch bei der Sommerzählung der Haussperling (1.). Er stagniert jedoch auf dem schlechten Niveau der Vorjahre und kommt schon seit einigen Jahren nur noch in zwei Drittel der bayerischen Gärten vor. Nach dem Absturz der Amsel (2.) im Frühling 2019 scheint sich diese nun zu erholen und ist zurück auf ihrem angestammten zweiten Platz. Dahinter rangiert der Feldsperling (3.) vor dem Star (4.), der bundesweit starke Einbußen erleidet, in Bayern aber weniger zurückgeht. Das gleiche gilt für die Kohlmeise (5.), die im Freistaat nur etwas abnimmt, deutschlandweit aber verliert.