„Hart getroffen“


Die Handwerkskammer befürchtet negative Auswirkungen zum Beispiel im Lebensmittelhandwerk
Foto: amh-online
NEUMARKT. Der erneute Stillstand durch den Teil-Lockdown hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft – auch auf das Handwerk in der Region.

Das befürchten in einer Stellungnahme Präsident Dr. Georg Haber und Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger von der Handwerkskammer. „Der zweite Lockdown in Bayern trifft Teile unserer Handwerksbetriebe wieder besonders hart“, sagte Haber.

Manche Handwerksbereiche seien teils unmittelbar, teils mittelbar von den Schließungen betroffen, wie beispielsweise die Lebensmittelhandwerke mit ihrem gastronomischen Angebot und als Dienstleister im Veranstaltungsbereich. Im Messebereich sind auch Messe- und Ladenbauer betroffen, Kosmetiker und Fußpfleger müssen wieder komplett schließen. „Das neuerliche Herunterfahren der Gastronomie- und Hotellerie hat negative Konsequenzen für Textil- wie auch Gebäudereiniger. Für Privatbrauereien bricht mit der Gastronomie ein wesentlicher Absatzkanal weg“, sagte der Präsident.


Dennoch befürwortet die Handwerkskammer die politischen Beschlüsse zur Pandemiebekämpfung. „Der neue Lockdown ist hart, aber notwendig“, sagt Jürgen Kilger. Man schätze zudem das Bemühen, die meisten Handwerksbetriebe mit ihren Beschäftigten und Auszubildenden weiter arbeiten zu lassen. „Dass Schulen und Bildungszentren geöffnet bleiben, ist für die Ausbildungsleistung des Handwerks enorm wichtig.“

Bedauerlich ist laut Kilger, dass „die großen Anstrengungen und Investitionen“ vieler Handwerksbetriebe in ausgeklügelte Hygienekonzepten zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern "leider nicht durchgehend Anerkennung" gefunden hätten. Kilger sieht die Schließung von Kosmetik- und Fußpflegebetrieben als unnötig an, auch da sie in anderen Bundesländern weiterarbeiten können. „Das bayerische Handwerk hat Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eindringlich um Nachbesserung gebeten – bislang ohne Erfolg.“

Laut Handwerkskammer fehle es den Betrieben vor allem an Planungssicherheit. Man befürchte, dass viele Handwerksbetriebe ohne weitere Hilfestellung seitens der öffentlichen Hand die neuen Beschränkungen nicht mehr verkraften werden, da ihre Reserven bereits weitgehend aufgebraucht sind. „Daher ist es entscheidend, dass das angekündigte zusätzliche Unterstützungspaket zeitnah festgelegt und unbürokratisch zur Auszahlung kommt“, so Haber und Kilger.
04.11.20
Neumarkt: „Hart getroffen“
Telefon Redaktion


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