Schlechte Sicht droht
Bei Nebel müssen Autofahrer besonders aufpassen
Foto: ADAC
NEUMARKT. Nebel mit einer Sichtweite unter 50 Metern machte in den letzten Tagen Autofahrern und Pendlern im Landkreis Neumarkt zu schaffen.
Polizei und ADAC warnen vor schlechter Sicht und Rutschgefahr und geben dazu den Verkehrsteilnehmern Tipps.
„Sehen und gesehen werden“ ist die Devise für alle Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr, hieß es von der Polizei. Dies gelte umso mehr in den Monaten, in denen die Sicht an kürzeren Tagen neben der Dunkelheit auch noch durch Regen, Nebel oder Schneefall eingeschränkt sein kann.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, es anderen leichter zu machen, sie frühzeitig wahrzunehmen.
- Als Fußgänger und Radfahrer können Sie sich mit sehr einfachen Mitteln sichtbar machen: tragen Sie helle Kleidung und Kleidungsstücke oder Ausrüstungsgegenstände mit Reflektoren, führen Sie Beleuchtung mit oder schalten diese am Fahrrad ein
- Gerade für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer gilt: Erkennbarkeit bringt Sicherheit
- Bei Autos kann die Sicherheit ebenfalls durch das Einschalten der Beleuchtung erhöht werden. Das Tagfahrlicht ist dafür oft nicht ausreichend, denn es ist nicht so stark wie das Abblendlicht und dabei wird auch nicht immer die rückwärtige Beleuchtung mit eingeschaltet
- Verlassen Sie sich daher nicht alleine auf die Technik! Schalten Sie insbesondere bei beginnender Dämmerung, einsetzendem Regen, Schneefall oder Nebel selbst ihr Abblendlicht ein
- In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass die lichttechnischen Einrichtungen regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden müssen.
Nicht unterschätzt werden dürfe auch die Gefahr von Blendung durch eine tiefstehende Sonne, wie sie gerade in den Stoßzeiten im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr vorkommen kann, hieß es vom ADAC. Im letzten Jahr gab es 3219 Unfälle mit Personenschaden durch Blendung und damit rund zehnmal mehr Unfälle als bei Nebel.
Im Herbst sei es wichtiger denn je ausreichend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen einzuhalten und bremsbereit zu sein. Durch Laub und Feuchtigkeit auf der Straße verlängert sich der Bremsweg entsprechend und man gerät schnell ins Rutschen.
Darüber hinaus gilt: „Licht anschalten, am besten manuell“. Denn die Lichtautomatik an modernen Autos reagiere bei auftretenden Nebelbänken teilweise nicht. Fernlicht verschlechtere außerdem die Sicht bei Nebel wegen der reflektierenden Wassertröpfchen, daher soll man mit Abblendlicht fahren.
Nebellicht und Nebelschlussleuchte seien hilfreich, aber laut Straßenverkehrsordnung dürfen Nebelschlussleuchten nur bei einer Sichtbehinderung durch Nebel und bei einer Sichtweite unter 50 Metern eingeschaltet werden. In diesem Fall gilt dann natürlich Tempo 50.
Um die Gefahr einer Blendung zu reduzieren, sollte die Frontscheibe stets sauber gehalten werden, da Schmutz und Schlieren das einstrahlende Licht streuen. Zudem empfiehlt sich eine Kontrolle des Wischwasserstandes, um die Frontscheibe regelmäßig vom Schmutz befreien zu können, hieß es vom ADAC.
29.11.20
Neumarkt: Schlechte Sicht droht