„Nur Vermutungen“


Im Dezember hatte das neue „Aktionsbündnis B299“ - mit Sicherheitsabstand - am Volksfestplatz gegen die B299-Pläne demonstriert
Foto: Archiv
NEUMARKT. Die Stadt Neumarkt will vorerst weiterhin nicht mit dem „Aktionsbündnis B299“ sprechen - nicht einmal bei einer Video-Konferenz.

Das beklagten am Dienstag in einer Pressemitteilung die Sprecher der in dem Bündnis zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen, Parteien und anderen Organisationen. Verwundert zeigte man sich über Berichte, daß das Staatliche Bauamt Regensburg derzeit Gespräche mit der Stadt und den Bürgerinitiativen aus Stauf und Woffenbach führe, in denen es auch um den „möglichen Entfall des Anschlusses bei Stauf“ ginge.

„In der Realität“ würde man sehr gerne über eine mögliche Überarbeitung der Pläne sprechen und habe dazu auch einige Alternativen vorgelegt, hieß es vom Aktionsbündnis. Leider sehe die Stadt Neumarkt wegen der aktuellen Corona-Lage seit geraumer Zeit keine Möglichkeit, die im September im Landratsamt begonnene Gesprächsrunde fortzuführen. Angebote der Bürgerinitiativen, diese mittels Videokonferenz zu realisieren, wurden bislang „leider nicht angenommen“.


Weil man von einem Wegfall des Anschlusses Stauf nichts wisse, sei man „mangels Kenntnis der aktuellen Planungen“ nur auf Vermutungen angewiesen. Man gehe davon aus, dass die Anschlussseite bei "Seitz & Braun" unverändert bestehen bleiben soll und nur die Staufer Seite entfallen würde. „Dies hieße, dass man aus Richtung Pölling kommend oder nach Mühlhausen fahrend, bei Stauf nicht mehr ab- oder auffahren könnte“, heißt es in der von Sprechern der Bürgerinitiativen Woffenbach und Stauf, dem Bund Naturschutz, SPD, ÖDP, den Grünen und den „Eltern und Großeltern for Future“ unterzeichneten Pressemittelung.

In der Stellungnahme heißt es weiter:

Aber würde dies wirklich nur ein paar Staufer betreffen? Aufgrund der Lage der Anschlüsse ist davon auszugehen, dass dies die Bevölkerung der südlichen Seite Woffenbachs ebenso betreffen würde wie die Besucher des Gewerbegebiets bei OBI und Co.

Wir haben die starke Befürchtung, dass insbesondere der Verkehr aus Richtung Pölling kommend künftig eine Ausfahrt früher von der B299 abfahren würde und die ohnehin bereits stark belastete Schlossstraße eine massive Zunahme des Verkehrs beklagen müsste – und dies an zentralen Orten wie Kirche und Schule, an denen die eigentlich nur erlaubten 30 Stundenkilometer gefühlt von den meisten Autos deutlich überschritten wird. Anstatt den Verkehr aktiv auf die Umfahrung zu lenken, wird dies mit bereits vorhandenen, durch Woffenbach leitenden Wegweisern zum Beispiel in Richtung Tyrolsberg / Pölling verstärkt.

Ist dies gerechtfertigt? Nach Gesprächen mit Stadträten aller Parteien überwiegt der „verkehrliche Nutzen“ des Ausbaus, den das Staatliche Bauamt in seiner Bewertung so schön aufführt, nicht wirklich.

Darum appellieren wir nochmals eindringlich an das Staatliche Bauamt, den Landkreis und die Stadt Neumarkt, die Ertüchtigung der B299 nochmal ehrlich und ergebnisoffen zu hinterfragen. Nicht unfallträchtige Stellen auf der B299, wie zum Beispiel die Einmündung des Anschlusses auf Höhe Woffenbach/Stauf, könnten bei einem Verzicht auf den Ausbau unverändert belassen und eine potentielle Zunahme des Verkehrs durch Woffenbach damit vermieden werden.

In Kombination mit der von der BI Stauf vorgeschlagenen direkten Aufführung der Freystädter Straße auf die B299 mittels einer abknickenden Vorfahrtsstraße könnte die Bundesstraße für Stauf dann die ihr eigentlich zugedachte Funktion einer Umgehung erfüllen.

19.01.21
Neumarkt: „Nur Vermutungen“
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang