Sehr geehrter Herr Schneider, sehr geehrter Herr Gailler, sehr geehrter Herr Thumann,
im Vorgriff auf das Planungsverfahren zum Ausbau der B299 rund um Neumarkt wurde im
Herbst 2020 eine Bürgerversammlung angekündigt und den Bürgerinitiativen ein „Runder
Tisch“ zum Ausbauverfahren unter Beteiligung aller Parteien und betroffenen Bürger
versprochen. Dabei sollte der aktuelle Planungsstand unter Einbeziehung aller Argumente
und Anregungen aus der Bevölkerung erläutert und diskutiert werden. Diese
Veranstaltungen sollten Vertrauen und größtmögliche Transparenz schaffen. Begründet
mit den nach wie vor bestehenden Einschränkungen der Corona-Pandamie haben diese
Veranstaltungen noch nicht stattgefunden.
Stattdessen wurden den betroffenen Landwirten Bodensondierungen und
Baugrunderkundungen auf ihren der B299 anliegenden Grundstücken angekündigt und
diese auch durchgeführt. Das fördert Misstrauen und verstärkt die Ablehnung gegenüber
einem Ausbau bei den Betroffenen sowie in der gesamten Bevölkerung.
Ich bin verwundert darüber, dass diese Erkundungsmaßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt
durchgeführt werden. Selbst Sie als Planende und Befürworter des dreispurigen Ausbaus
können nicht abstreiten, dass das Verkehrsaufkommen auf der B299 in der aktuellen Lage
keinen Anlass für besondere Eile im Verfahren bietet. Deshalb sollte mit den von Ihnen in
Aussicht gestellten Veranstaltungen zunächst größtmögliche Tranzparenz und ein Klima
der Wertschätzung und des Vertrauens geschaffen werden, bevor weitere
bauvorbereitende Maßnahmen stattfinden.
Nur eine für die Bevölkerung nachvollziebare und an den Anforderungen des
Klimawandels erklärbare Planung wird zu einem einvernehmlichen Gelingen des
Verfahrens führen. Setzen Sie deshalb zunächst auf Bürgerinformation und
Bürgerbeteiligung bevor weitere Maßnahmen gestartet werden!