Mehr Sicherheit für Behinderte
Oberbürgermeister Thumann zeigt auf die Platten, die aus dem Überweg entfernt werden sollen
Foto: Dr. Franz Janka
NEUMARKT. Der Fußgängerüberweg über die Markstraße am Oberen Tor in Neumarkt soll für geh- und sehbehinderte Menschen sicherer werden.
Nach der Installation von weiteren Blinden-Ampeln wird das wellige Granitpflaster beim Übergang zwischen Sparkasse und der Bäckerei Gschneidinger auch noch gegen „geschnittenes Pflaster“ ausgewechselt, hieß es aus dem Rathaus.
Die Baumaßnahmem laufen vor allem während der Pfingstferien;
neumarktonline berichtete darüber bereits Anfang letzter Woche. Die Arbeiten stehen in Zusammenhang mit der Umrüstung aller Ampelanlagen im Bereich rund um den Verkehrsknotenpunkt Oberes Tor, wo sich Obere Marktstraße, Badstraße, Bahnhofstraße, Regensburger Straße und Ringstraße treffen.
Bereits seit längerem vorhanden sind die Blindenampeln über die Ringstraße beim Oberen Ganskeller zur Bahnhofstraße und über die Badstraße bei der Sparkasse zur Erwin-Lesch-Schule. Die Firma Siemens hat bereits in den letzten Wochen im Auftrag der Stadt die Ampeln bei drei weiteren Übergängen in diesem Bereich für Sehbehinderte umgerüstet, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.
Damit seien jetzt alle fünf Übergänge am Oberen Tor mit sogenannten „Tastern“ ausgestattet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sehbehinderte am Signal erkennen können, wenn sie grün haben, und durch das Auslösen des Tasters außerdem die Zeitdauer der Grünphase für die Querung des Übergangs verlängert wird.
Die Arbeiten wurden eigens in der Ferienzeit gelegt, um die Behinderungen so gering wie möglich zu gestalten, „denn in der Zeit fahren keine Schulbusse“, sagte Oberbürgermeister Thumann.
Nach Fertigstellung der Arbeiten beim Ampelübergang will man nach den Pfingstferien in den Gehwegen noch Leit- und Rippenplatten einbauen. Dabei werden die Gehwege in den Abschnitten bei den Überwegen mit kontrastierenden „
taktilen Platten“ versehen. Darauf befinden sich so genannte „Auffinde-Aufmerksamkeitsfelder mit Noppenstruktur“, die sehbehinderten Menschen helfen, die Übergänge zu erkennen.
Die Richtungs- und Sperrfelder weisen dabei eine Rippenstruktur auf. Diese kontrastierenden taktilen Platten werden dann auch bei den vier anderen Übergängen im Gehwegbereich eingebaut. Dabei handelt es sich allerdings nur um punktuelle Baustellen ohne Verkehrseinschränkungen in der Fahrbahn. Sie bringen nur in geringem Maß Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer mit sich. Die Arbeiten dafür sind mit drei Wochen angesetzt. Der gesamte Umbau kostet die Stadt rund 11.000 Euro.
27.05.21
Neumarkt: Mehr Sicherheit für Behinderte