„Nein“ zu „Kostenexplosion“

NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion befürchtet eine Verdoppelung der Kosten für den Neubau des Feuerwehrhauses und kritisiert OB Thumann.

Im Dezember 2018 hatte die CSU den Neubau des Feuerwehrhauses am Kurt-Romstöck-Ring befürwortet. Grundlage war damals der Feuerwehrbedarfsplan aus dem Jahr 2017 aber auch die veranschlagte Investitionssumme von rund 12,4 Millionen Euro.

Die plötzliche Kostenexplosion sei „das Ergebnis der Arbeitsweise im Rathaus, wie wir sie schon von mehreren Großprojekten her kennen“, sagte CSU-Fraktionsvorsitzender Marco Gmelch. Zuerst musse der Stadtrat aufgrund bestimmter Notwendigkeiten Gelder für ein Bauvorhaben genehmigen – und danach würden die Stadträte vollkommen im Unklaren gelassen über die weiteren Schritte bei der Projekt-Realisierung sowie die damit verbundene Kosten-Entwicklung.


Bis heute sei etwa eine Vielzahl der Fragen der CSU-Fraktion zum Stand der Planungen des neuen Feuerwehrhauses am Kurt-Romstöck-Ring noch nicht beantwortet. Und auch von einer echten Abstimmung der Stadt mit dem Landratsamt hinsichtlich der künftigen Aufgaben des Landkreises könne keine Rede sein. Wegen der „intransparenten Kostenexplosion“ sei die Absetzung des entsprechenden Tagesordnungspunktes für die nächste Stadtratssitzung „die einzig logische Konsequenz“, sagte Fraktionsvize Ferdinand Ernst.

Die CSU mache dem Planer keinen Vorwurf und zweifele auch nicht an der Notwendigkeit eines Neubaus am Kurt-Romstöck-Ring mit zeitgemäßer feuerwehrspezifischer Ausstattung, sagte Feuerwehrreferent Reinhard Brock.

Unverständlich sei die nun zu erwartende Zunahme der Kosten im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 2018. Woher diese enorme Steigerung kommt, dazu gäbe es ebenfalls keine klaren Aussagen seitens der Stadt, sagte Stadtrat Richard Graf. Es sei daher zu vermuten, dass die Mehr-Ausgaben mit der Lage des Projekts an der OBI-Kreuzung – und damit am Eingangstor der Stadt – zusammenhängen. Hier solle anscheinend ein nach „außen hin sichtbares Prestigeprojekt“ zum Beweis für eine „angeblich nachhaltige Stadt“ entstehen.

Die CSU will nun eine „sofortige ausführliche Aussprache über das Projekt, bei der sämtliche offenen Fragen und ungeklärten Aspekte ausgeräumt werden“. Wenn keine strukturierte Projekt-Planung von der Idee bis zur Umsetzung vorliege, dann könne die CSU keine Zustimmung zu einer so deutlich erhöhten Investitionssumme geben.
23.10.21
Neumarkt: „Nein“ zu „Kostenexplosion“
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