Nachwuchs dringend nötig


Die Freien Wähler sicherten den Feuerwehren im Landkreis ihre Unterstützung zu
Foto: Sebastian Schauer
NEUMARKT. Als Standort für die Atemschutzausbildung der Feuerwehren im Landkreis bietet sich das geplante Feuerwehrzentrum in Neumarkt an, hieß es von den Freien Wählern bei ihrer Sitzung der Kreistagsfraktion.

Es gibt immerhin 17 spezielle Lehrgänge pro Jahr für Atemschutzträger.

Brandinspektor Christian Kürzinger sprach bei der Sitzung über den derzeitigen Planungsstand des Feuerwehrzentrums am Kurt-Romstöck-Ring.

Im Schulungsraum des Feuerwehrzentrums in Neumarkt zeigte sich stellvertretender Landrat Günter Müller erfreut, dass Kreisbrandrat Jürgen Kohl ausführlich über die derzeitige Lage der Kreisfeuerwehren und über deren künftige Aufgabenstellung referierte. In Vertretung von OB Thomas Thumann übernahm Sebastian Schauer die Sitzungsleitung. Unter anderem befasste sich das Gremium mit der Frage zur Standortwahl des künftigen Atemschutzausbildungsstandortes.

Aktuell verfügt der Landkreis über 657 Atemschutzträger im Landkreis, sagte Kreisbrandrat Kohl. Viele spezielle Lehrgänge pro Jahr dienten der Aus- und Weiterbildung „für diese sehr anspruchsvolle Tätigkeit“. Allein in der Stadt Neumarkt sind 160 Atemschutzträger tätig.


Die Landkreisfeuerwehren leisten insgesamt etwa 1500 Einsätze im Jahr. Zunehmend werden Hilfeleistungen im Katastrophenschutz getätigt. Starkregenereignisse wie im letzten Jahr würden die Feuerwehren besonders fordern. So mussten zum Beispiel einmal innerhalb von acht Stunden 130 Einsätze geleistet werden.

Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehren sei auch die Förderung des Nachwuchses. Durch die eingeschränkten Aktivitäten wegen der Corona-Maßnahmen hätten in den letzten Monaten auch weniger Jugendliche den Zugang zu den Feuerwehren gefunden. Die intensive zweijährige Ausbildung der Jugendlichen, die zum Beispiel auch eine 80stündige Grundausbildung sowie weitere Ausbildungen wie in Erster Hilfe beinhalten, garantierten der Feuerwehr qualifizierten Nachwuchs.

Ideal für die Nachwuchsförderung seien Kinderfeuerwehren in den Gemeinden, sagte Kreisrätin Ulrike Nißlbeck. Nur durch eine breite gesellschaftliche Aktivität könnten junge Menschen an das Ehrenamt herangeführt werden.

Der Blick in die Zukunft bringe jedoch auch einen Wandel der Feuerwehren-Aufgabenstellungen mit sich. Problematisch seien Einsätze, so Kohl, die sich weit über die normalen Rettungszeiten ausweiten. Bei bereits 16 Einsatz-Tagen, wie zum Beispiel bei Unfallgeschehen auf der Autobahn, zeigte sich, dass mobile Aufenthaltsräume, Duschen und WC dringend notwendig seien.
18.02.22
Neumarkt: Nachwuchs dringend nötig
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang