„Volksfestbraut“ dirigierte


Mit Entschlossenheit schwingt Oberbürgermeister Alois
Karl den Schlegel. Volksfestreferent Herbert Fischer
lauert auf die erste Maß; dahinter amüsieren sich Hem-
ma Ehrnsperger und Hildegard Karl. Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. So hat noch keines der traditionsreichen Juravolksfeste begonnen: Eine leibhaftige frischgebackene Volksfestbraut – am Morgen getraut von Oberbürgermeister Alois Karl – dirigierte den Eröffnungmarsch zum Auftakt des Juravolksfestes 2005, dem fünfundzwanzigsten auf dem gegenwärtigen und hoffentlich noch recht lange währenden Festplatz.

Rebecca Rose Duex aus den Vereinigten Staaten hatte einem Enkel des unvergessenen Neumarkters Michael „Wiggerl“ Kraus, („Fiakerlied“) das Ja-Wort gegeben. Stolz sah der Bräutigam Eric Benedict Laurence seiner Angetrauten beim Taktstockschwingen zu.


Führt den Taktstock mit zarter Hand: Rebecca Rose Duex aus Ar-
lington (USA). Standesbeamter Alois Karl und Bräutigam Eric
Benedict schauen erheitert zu.
Und noch eine Gastdirigentin drang in die Männer-Domäne ein: die „Miss“ der Partnerstadt Issoire, die mit einer Delegation angereist war; und damit das Eröffnungsspektakel noch ein bisschen internationaler wurde, standen auch die Mistelbacher aus Österreich und eine Folkloregruppe aus Japan im Mittelpunkt.

Freilich waren auch noch ein paar Neumarkter und Oberpfälzer da. Mit besonders freundlichem Applaus bedacht: Bundestagsabgeordneter Rudolf Kraus, dessen Besuch als eine noble Geste empfunden wurde. Oberbürgermeister a.D. Kurt Romstöck, in Begleitung seiner Gattin Maria. durfte sich als der „Vater“ der neuen Jurahallen feiern lassen, während Albert Deß als Europaabgeordneter einen Hauch der großen weiten Welt vermittelte.


Festbier für alle: Auf dem Platz vor dem Rathaus drängen sich
trotz eines kleinen Regenschauers die „Freibiergesichter“.
Die lokalen Mandatsträger waren bei der „Eröffnungsfeierlichkeit“ – der Bieranstich wurde als solche angekündigt – das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“, allen voran Landrat Albert Löhner „mit seinen sämtlichen Stellvertretern“, die Bürgermeister der Nachbargemeinden, der CSU-Kreisvorsitzende Albert Füracker und die Stellvertretenden Bürgermeister Arnold Graf und Erich Bärtl sowie zahlreiche (nicht alle) Stadträte.


Erneut ein Blickfang: die Schäfflertanzgruppe der Lammsbrauerei.
Besonders hob Oberbürgermeister Alois Karl zwei Persönlichkeiten hervor, die sich in besonderer Weise um das Juravolksfest verdient gemacht haben: Volksfestreferent Herbert Fischer und Verwaltungsamtmann Thomas Thumann, der – so der OB – wieder mit Geschick und Fingerspitzengefühl die Fäden gezogen hat.

Bei der Laudatio durften drei nicht fehlen (eigentlich waren’s noch ein paar mehr, wenn man das Lob auf die Medien mitzählt): Fritz Stahlmann, verantwortlich für Hax’n und Goggerln, Günter Wunderle, federführend auf dem Vergnügungspark, und Michael Schiller, der von schwerer Krankheit genesene „Motor“ der Chevaulegers.


Die Werkvolkkapelle führt den Auszug vom Rathaus zum Fest-
platz an.
Und wo bleiben da Festwirt und Festbräu?, mag sich da mancher fragen, der bis hier her gelesen hat. Beide wurden nicht vergessen: im Gegenteil. Albert Zollbrecht sorgt dafür, dass das süffige Lammsbräu-Festbier in die richtigen Kehlen kommt und Dr. Franz Ehrnsperger dafür, dass es nicht ausgeht.

Bereits am Rathaus hatte er die Spendierhosen angezogen und Freibier ausgeschenkt; in der Halle betätigte er sich als charmanter Rosenkavalier. Als vor 15 Jahren Oberbürgermeister Alois Karl zum ersten Mal in seiner Eigenschaft als Stadtoberhaupt den Schlegel schwang, lieferte die Lammsbrauerei das Festbier. Und nun, nachdem eine Ära zu Ende geht, sozusagen das Abschiedsgetränk. Und damit keine Tränen den edlen Gerstensaft verwässern, „tröstete“ Dr. Franz Ehrnsperger die OB-Gattin Hildegard mit 15 roten Rosen.

Wenn das keine Volksfest-Eröffnung war, wie sie nur alle heilige Zeit einmal vorkommt:
Rosen, Hochzeitsmarsch, Freibier – Herz, was willst du mehr?
Erich Zwick
12.08.05
Neumarkt: „Volksfestbraut“ dirigierte
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