Im Stadtpark „entsetzt“


„Geradezu entsetzt“ waren Mitglieder der „Stadtpark-Freunde“ bei ihrem „Spaziergang“
Foto: Stadtpark-Freunde
NEUMARKT. Wurde bei den jetzt begonnenen Sanierungs-Arbeiten im Neumarkter Stadtpark gegen die Vorgaben des Bürgerentscheids verstoßen?

Vom ursprünglichen Pflanzenbestand, den es vollständig zu erhalten galt, sei bereits ein sehr großer Anteil entfernt oder stark geschädigt worden, hieß es nach einem Spaziergang der Stadtpark-Freunde.

Die Sanierung des Schmuckstücks im Neumarkter Stadtgebiet ist eine lange Geschichte mit vielen Rückschlägen: schon 2019 siegten Naturfreunde mit einem Bürgerentscheid haushoch gegen die Pläne aus dem Rathaus (wir berichteten) und blamierten damit die Verantwortlichen der Stadt. 2021 kündigten die Stadtpark-Freunde ein weiterer Bürgerbegehren an, weil die Stadt ihre Pläne erneut ignorierte. Obwohl dazu rund 2400 Neumarkter Bürger ihre Unterschrift gegeben hatten bügelte der Stadtrat den Antrag mit einer von Juristen an den Haaren herbeigezogenen Begründung ab (wir berichteten).


Auch wenn die Stadt die Vorstellungen der Stadtpark-Freunde und die Unterschriften von 2400 Neumarktern weitgehend ignorierte, will der Verein nicht nachlassen: bei einem "Spaziergang" durch den Stadtpark habe man sich über den Zustand der Bäume während der Bauarbeiten informiert - und sei „geradezu entsetzt“ gewesen, heißt es in einem Schreiben der beiden Vorsitzenden Karin Preissler und Michael Haslbeck an das Planungsbüro.

Nach Meinung der Stadtpark-Freunde sei eine sogar vom Staddtrat vorgegebene „DIN 18920 zum Baumschutz auf Baustellen“ nicht eingehalten worden. Man habe einen Sachverständigen hinzugezogen, der die Zweifel der Naturfreunde bestätigt habe.

Man befürchte nun, dass vom ursprünglichen Pflanzenbestand, den es ja nach dem Votum des Bürgerentscheids vollständig zu erhalten galt, ein sehr großer Anteil bereits entfernt oder derart geschädigt wurde, dass er auch entfernt werden muss. Insbesondere massive "Auslichtungen" und Rodungen von Bäumen und Hecken im Eingangsbereich bei der Mühlstraße, auf der Schanze und beim ehemaligen Denkmal seien nicht mit dem Bürgerentscheid in Einklang zu bringen.

Man behalte sich „hier rechtliche Schritte“ vor, hieß es vom Verein.
12.03.23
Neumarkt: Im Stadtpark „entsetzt“
Telefon Redaktion


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