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Klinikum zertifiziert
Das Shunt-Referenzzentrum am Neumarkter Klinikum wurde zertifiziert
Foto: Kerstin Paulus
Lediglich 20 solcher Referenzzentren gibt es bundesweit; das Klinikum Neumarkt ist das erste in Nordbayern.
Wenn die eigenen Nieren versagen und das Leben an einer dreimal wöchentlich stattfindenden Blutwäschebehandlung hängt, ändert sich alles. Damit die Blutwäsche, die sogenannte Dialyse gut funktionieren kann, benötigen Dialysepatienten einen entsprechenden Dialysezugang - einen „Shunt“ -, der operativ als Kurzschluss zwischen einer Arterie und einer Vene angelegt werden muss.
Die Verleihung des Zertifikates zeichnet das Neumarkter Klinikum als Haus der obersten Qualitätsstufe aus. Spezialisten aus den Fachdisziplinen Gefäßchirurgie, Nephrologie und interventionelle Radiologie arbeiten eng zusammen, um nach den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft den passenden Dialysezugang zu schaffen und zu erhalten.
Dabei ist Fingerspitzengefühl angezeigt – nicht nur operativ, sondern auch im Umgang mit den Patienten, die sich mit einer chronischen Erkrankung abfinden müssen, sagte Zentrumskoordinatorin Dr. Kathrin Gumpp, Fach- und Oberärztin für Gefäßchirurgie am Klinikum.
Auch andere Dialyseverfahren, wie die Peritonealdialyse, bei der über einen Katheter in der Bauchhöhle das Bauchfell zur Entgiftung genutzt wird, haben einen hohen Stellenwert im Shuntzentrum: mit etwa 25 Prozent aller Dialysepatienten weist Neumarkt hier eine besonders hohe Rate auf, sagte Dr. Randolf Seitz, stellvertretender Leiter des Shuntzentrums sowie leitender Arzt der Abteilung für Nephrologie am Klinikum.
Dr. Ute Meister zeigte sich als Chefärztin der Abteilung Gefäßchirurgie und Leiterin des Interdisziplinären Shuntzentrums stolz, dass sich das Engagement der Mitarbeiter für den Dialysezugang ausgezahlt hat und das Klinikum Neumarkt als erstes Zentrum in Nordbayern und zweites Zentrum bayernweit ein Zertifikat als Shunt-Referenzzentrum verliehen bekommen hat.
10.04.23
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