Wüstensöhne kommen

NEUMARKT. Die Kneipenbühne Oberweiling eröffnet am Samstag(17.September) ihre 25. Saison mit einem absoluten Knüller: der Münchner Geheimtipp Sons Of The Desert gibt sich in "Owei" nach seinem fulminanten Debüt im vergangenen Jahr zum zweiten Mal die Ehre.

Der Name der Band stammt aus einem Film von Stan Laurel und Oliver Hardy (zu deutsch: Wüstensöhne). Auf akustischen Metallinstrumenten aus den 20er- und 30er-Jahren singt und spielt das Quartett Musik aus dem Film, Hokum-Party-Blues von Bo Carter, Swing-Jazz-Nummern von Jellyroll Morton, Hula-Blues aus Hawaii, Vaudeville-Blues von Bessie Smith ... und Polkas und Walzer nach Bedarf.

Gefunden haben sich die Sons Of The Desert 1989, als Hans O. Graf (Gesang, Sousaphon, Ukulele), Gründer des legendären Münchner Folkladen einen damals noch jungen Mann aus dem Saarland namens Rainer Wölffler (Gesang, Resonatorgitarren, Mandoline, Hawaiigitarre) anheuerte, um seinen Reichtum mit Hilfe des Verkaufs von Vintage -Saiteninstrumenten aus Amerika zu vermehren. Dieser Plan ging jedoch gründlich daneben, wie so vieles im Leben dieser beiden Herren.

Die Dinge änderten sich jedoch zum Guten, als 1997 Diana Ponto (Gesang und Hula-Tanz) als Sängerin und Fronttänzerin die Geschicke der Band übernahm. Bernd Bauer (Gesang, Resonatorgitarre, Waschbrett, Löffel, Kazoo), ein alter Weggefährte aus Rainers bluesigen Tagen übernahm zusätzlich die vakante Stelle des Rhythmikers, Sängers und Einheizers und damit stand die Urbesetzung der Sons, die sechs Jahre lang die Bühnen all jener Lokale unsicher machte, die Alkohol in jeglicher Form ausschenkten.

Eine tragische Wendung ergab sich, nachdem im Jahre 2003 Bernd die Band aus familiären Gründen verließ. Nach anfänglich verzweifelten Versuchen, das Repertoire zu dritt am Leben zu erhalten (was Dianas Ausbildung an Washboard und Ukulele zur Folge hatte), erbarmte sich dann 2004 ein Österreicher, der sich bereit erklärte, für eine entsprechende Gage seine Heimat tageweise zu verlassen und auf Tour zu gehen. Leopold Stepanek aus Innsbruck bedient seitdem in der Kapelle die viersaitige Tenorgitarre, die Django-Gitarre im Swingstil und er singt unanständige Lieder.

Damit sind die Sons Of The Desert wieder vollzählig und zu jeder Schandtat bereit!

Link zum Thema: www.kneipenbuehne.de
11.09.05
Neumarkt: Wüstensöhne kommen
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