Stadt verkauft Anteile

NEUMARKT. Das "Kompetenzzentrum Bau" wird von der Baufirma Bögl komplett übernommen. Die Stadt Neumarkt gab jetzt die Gesellschaftsanteile ab.

Bei der Stadtratssitzung am Donnerstag stimmte man dem Vorschlag zu, die Anteile der Stadt - immerhin 10 Prozent der Stammeinlage - zum Nennwert an Bögl abzugeben.

Die beiden Hauptgesellschafter - die Baufirmen Klebl und Bögl - hatten vorgeschlagen, daß Bögl das Kompetenzzentrum alleine übernimmt. Hintergrund ist das Auslaufen einer Förderung durch die Regierung der Oberpfalz zum Jahresende: Für die Maßnahme „Regionale Organisation zur Entwicklung von Neumarkt als Kompetenzregion für innovatives Bauen" hat die Regierung der Oberpfalz einen Zuschuss bis zu 1.227.100,52 Euro bewilligt, wobei Co-Finanzierungsmittel in gleicher Höhe durch die Gesellschafter der Kompetenzzentrum Bau Neumarkt GmbH aufzubringen sind.

Die Kompetenzzentrum Bau Neumarkt GmbH wurde am 30. März 2000 im Rahmen der „Regionalen High-Tech-Offensive Zukunft Bayern" der Bayerischen Staatsregierung als Keimzelle für technische Innovation, neuartige Projektionssteuerungs- und Ablaufstrukturen sowie brancheninterne, regionale Kommunikation gegründet.

Das Kompetenzzentrum Bau hat sich inzwischen als kompetenter, tief vernetzter Ansprechpartner für innovationen am Baumarkt entwickelt und die Region Neumarkt als Ausnahmeregion hinsichtlich kooperativer Baumarktaktivität platziert, hieß es.

Die Geschäftsstelle der Kompetenzzentrum Bau Neumarkt GmbH wurde im Jahr 2000 in Neumarkt im Berufsschulzentrum eröffnet. Die Geschäftsführung der GmbH übernahm gleichzeitig die Geschäftsführung des gegründeten Fördervereins Kompetenzzentrum Bau Baupartnering Neumarkt e.V.. Die Stadt Neumarkt ist Gründungsmitglied dieses Vereins. Zum 31.Mai.2005 wies der Verein 85 Mitglieder auf.

Aufgabe der GmbH war der Organisationsaufbau zur Förderung von Innovationen und Kompetenzentwicklung der Bauwirtschaft Nordbayerns. Insoweit bezogen sich die Geschäftsfelder der GmbH im wesentlichen auf die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit/technisches Marketing mit den Zielfeldern und auf die Innovationssteuerung mit den Themen Insoweit ist die GmbH auch als Plattform für konkrete Einzelmaßnahmen und Pilotprojekte zu aktuellen Themen am Baumarkt aufgetreten. Folgende Pilotprojekte wurden durchgeführt Ein drittes Geschäftsfeld bezog sich auf die Mitarbeiterqualifizierung und die Personalentwicklung. Insoweit wurde eine Vielzahl von Mitarbeiterschulungen, Foren, Workshops, Seminaren, Trainings, Initiativen, internen und externen Veranstaltungen sowie Arbeitskreisen einschließlich der jährlichen Kickoff-Leitveranstaltungen mit insgesamt mehreren tausend Teilnehmern durchgeführt.

Gesellschafter der Kompetenzzentrum Bau Neumarkt GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 Euro sind derzeit die Firma Max Bögl GmbH & Co. KG, die Firma Klebl GmbH mit jeweils 32,5 Prozent, die Pfleiderer AG, der Landkreis und die Stadt Neumarkt mit jeweils 10 Prozent und der KBN Förderverein e.V. mit 5 Prozent.

Entsprechend des aktuellen Gesellschaftsanteils hat die Stadt Neumarkt für die beschriebenen Maßnahmen der GmbH seit Gründung 107.472,53 Euro als Co-Finanzierungsmittel aufgebracht, als Mitglied des Fördervereins einen Betrag in Höhe von 3.022,58 Euro.

Nachdem die Förderlaufzeit mit Ablauf des Geschäftsjahres 2005 endet, hat der Gesellschafterkreis mehrere Weiterführungsmöglichkeiten der GmbH diskutiert.

Dabei schlagen die beiden Hauptgesellschafter, die Firmen Max Bögl und Klebl vor, dass der Mehrheitsgesellschafter Bögl die Gesellschaftsanteile mit Wirkung zum 1.Januar 2006 zu 100 Prozent übernimmt.

Der Förderverein bleibt existent und bringt sich zusammen mit der Geschäftsführung sowie der Geschäftsführung der Firma Bögl über seinen Vorstand in einen Innovationsrat der künftigen GmbH mit ein. Neben einem zu schaffenden Beirat würde der Förderverein zusammen mit anderen Kopperationspartnern als Kompetenz- und Strategiepartner die operative Zentrale der künftigen GmbH begleiten.

Neue Geschäftsfelder der GmbH wären im operativen Bereich insbesondere In diese Maßnahmen könnte und sollte künftig der Verein, fixiert in einer Kooperationsvereinbarung mit der GmbH, verstärkt eingebunden werden. Zur Umsetzung des vorgestellten Neukonzepts ist die Veräußerung der Anteile der bisherigen und ausscheidenden Gesellschafter, also die Veräußerung der Stammkapitalanteile zum Nennwert der jeweiligen Stammeinlage vorgesehen.

Eine Bewertung des Gesamtgesellschaftswerts aufgrund der durchgeführten Aktivitäten, Projekte und GmbH-Entwicklung findet nicht statt. Die GmbH wird ohne Analyse und einschließlich aller Projektergebnisse, Geschäftsaktivitäten etc. veräußert.

Der Stadtrat stimmte dem vorgestellten Konzept und einer Veräußerung der Gesellschaftsanteile der Stadt Neumarkt in Höhe von 10 Prozent der Stammeinlage zum Nennwert der Stammeinlage zu.
29.09.05
Neumarkt: Stadt verkauft Anteile
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