Landkreis ging leer aus

NEUMARKT. Bei der Verleihung der oberpfälzischen Jugendkulturförderpreise ging der Landkreis Neumarkt leer aus.

„Die Kultur wird beim Bezirk Oberpfalz auch 2006 nicht zu kurz kommen. Wir werden in diesem Bereich keine Haushaltsmittel kürzen.“ Dies versicherte Bezirkstagspräsident Rupert Schmid bei der Verleihung der Jugendkulturförderpreise in Regensburg, und die Gäste, allen voran Kulturreferent Ludwig Spreitzer und die Bezirksräte, vernahmen es mit Wohlwollen.

So war es nicht das letzte Mal, dass der Bezirk Oberpfalz die Jugendkulturförderpreise verliehen hat. In diesem Jahr wurden die Sparten „Natur und Kultur im Einklang“ und „Jugendliche Mundartsänger“ ausgeschrieben.

Die beste Umsetzung des ersten Themas gelang nach Ansicht der Jury in der Altersgruppe acht bis 15 Jahre dem Förderzentrum Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth), das an Projekttagen Naturmaterialien gesammelt, Baumbilder gestaltet und eine „Natur-Märchen-Welt“ errichtet hatte; das Ergebnis wurde in einer Broschüre festgehalten. Ebenfalls bemerkenswert und mit dem zweiten Preis in dieser Altersgruppe ausgezeichnet wurde die Umwelt-Musik-Werkstatt „creazione unisono“ des Klosters Ensdorf (Landkreis Amberg-Sulzbach), die mit Schülern Klangelemente aus Natur- und Gebrauchsgegenständen hergestellt hatte. Die Umwelt-Musik-Werkstatt bietet Schulklassen auch „Umwelt-Kultur-Tage spezial“ mit Unterricht im Freien an. Kinder und Jugendliche können dort Musik und Poesie im Einklang mit der Natur erleben.

In der Altersgruppe 16 bis 27 Jahre ging der Jugendkulturförderpreis an den Nachwuchsarbeitskreis „Quite Early One Morning“ des Kunstvereins Weiden mit dem Projekt „Baum-Raum/Schnittstelle Kreativität“: Die Gruppe machte mittels Technik das pflanzliche Innenleben von Bäumen hörbar und hielt das Ergebnis als „Baum-Sound“ auf einer CD fest. „Der Gruppe ist es in vorzüglicher Weise gelungen, Natur (alte Bäume) mit Hilfe von Kultur (in Form von Technik und Kunst) im Einklang darzustellen“, begründete Bezirkstagsvizepräsident Ludwig Spreitzer die Entscheidung der Jury. Besonders freute er sich, dass es sich bei dem Projekt um eine deutsch-tschechische Zusammenarbeit handelt: 19 Studenten der Fachhochschule Weiden und der Akademie der Bildenden Künste Prag haben das Klangerlebnis künstlerisch umgesetzt.

Die beiden ersten Preise in den Alterskategorien sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert; der zweite Preisträger erhält 500 Euro.

In der weiteren diesjährigen Kategorie „Jugendliche Mundartsänger“ gingen sehr wenige Vorschläge ein. Da dadurch ein Vergleich der eingesandten Vorschläge nicht möglich war, ging ein Anerkennungspreis in Höhe von 200 Euro an die Nachwuchsgruppe „Stammperla und D’Owandn“ des Heimat- und Trachtenvereins „Stamm“ Sulzbach-Rosenberg, die mit jugendlich frechen Auftritten in Mundart begeistert und zeigt, dass man auch Spaß an der Ausdrucksmöglichkeit der Mundart haben kann.
05.10.05
Neumarkt: Landkreis ging leer aus
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