Retter überlebte

NEUMARKT. Bei einem tragischen Unfall konnte sich ein 49jähriger Retter aus Freystadt gerade noch in Sicherheit bringen.

Bei dem Unfall auf der Münchner Autobahn nahe der Ausfahrt Hilpoltstein wurde ein 38jähriger Autofahrer aus Memmingen getötet. Der Helfer aus Freystadt wollte den noch lebenden Mann gerade aus dem Autowrack bergen, als ein anderes Auto in die Unfallstelle raste !

Der Helfer aus Freystadt konnte gerade noch sein eigenes Leben retten.

Wie die Polizei mitteilte geriet am Mittwoch gegen 19.45 Uhr der Mercedes-Kastenwagen des 38jährigen Schreiners aus dem Kreis Memmingen aus bislang ungeklärter Ursache ins Schleudern, kam nach links von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen überholenden Opel, kippte anschließend um und blieb entgegen der Fahrtrichtung seitlich auf dem linken Fahrstreifen liegen. Der Opel kam nach dem Anstoß nach rechts ab und touchierte einen dort fahrenden Audi.

Der nachfolgende 49jähriger Autofahrer aus Freystadt hielt an der Unfallstelle an, um dem im Fahrzeug befindlichen und ansprechbaren Mann aus Memmingen zu helfen. Während des Versuchs, diesen durch die Windschutzscheibe zu bergen, sah er einen Toyota auf die noch ungesicherte Unfallstelle zufahren.

Während sich der Freystädter gerade noch zur Seite retten konnte, prallte der Toyota frontal gegen den Kastenwagen, wodurch dessen Fahrer aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Er kam tödlich verletzt an der Mittelschutzplanke zum Liegen.

Der 43jährige Fahrer des Toyota aus dem Kreis Bonn wurde nur leicht verletzt.

Im weiteren Verlauf streifte noch ein VW-Passat den Kastenwagen. Ein 41jähriger Brasilianer konnte mit seinem Mercedes dem Kastenwagen gerade noch ausweichen, prallte aber anschließend gegen den ursprünglich beteiligten Toyota und überschlug sich. Der leichtverletzte Brasilianer, der sich als Tourist in Deutschland befindet, stand unter Drogeneinwirkung. Ein entsprechender Test verlief positiv.

Bei dem Verkehrsunfall waren insgesamt sechs Fahrzeuge beteiligt. Eine Person wurde getötet, sieben erlitten leichte Verletzungen.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Der Gesamtsachschaden beträgt rund 50.000 Euro. Die A 9 war zur Unfallaufnahme für rund fünf Stunden total gesperrt.
20.10.05
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Telefon Redaktion


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