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Thema: Radikalismus
Jan Zobel
Dazu liest der NPD-Aussteiger Jan Zobel aus Hamburg aus seinem gleichnamigen Buch. Veranstalter ist das Evangelische Bildungswerk. Der Eintritt ist frei.
Seit September 2004 sitzt die NPD im sächsischen Landtag. Was sind das für Leute? Woher kommen sie, welche Ziele verfolgen sie? Etliche der Rechtsextremisten gehören der Bundesführung dieser Partei an, fünf von ihnen stammen aus dem Westen. Zobel kennt die meisten aus unmittelbarer Zusammenarbeit in den 90er Jahren.
Er weiß, wes’ Ungeistes Kind sie sind, heißt es in der Einladung. Es handele sich nicht um ein paar Verwirrte oder Verrückte, die aktueller Unmut unter der Wählerschaft kurzzeitig empor gespült hat. Sie verfolgten stringent ein Ziel: Die Verhältnisse umzustürzen. Von früheren rechten Unternehmungen unterscheide sich diese Generation von Neonazis nicht nur hinsichtlich der Unverfrorenheit und Zielstrebigkeit, sondern auch in bezug auf ihre Verankerung.
Sie kämen nicht vom rechten Rand der Gesellschaft, sondern aus deren Mitte. Und sie fänden nicht nur auf der rechten Seite Beifall, sondern in allen Bereichen.
Jan Zobel berichtet in seiner Lesung aus der Erinnerung und setzt sich zugleich mit einer Partei auseinander, die den seit Jahrzehnten gefährlichsten Angriff auf das demokratische Gemeinwesen eröffnet hat. Zobel gehörte als Landesvorsitzender der Jungen Nationaldemokraten, der Jugendorganisation der NPD, und als Chefredakteur ihrer Zeitschrift „Einheit und Kampf“ Mitte der neunziger Jahre zu den führenden Nachwuchskräften der extremen Rechten, die die NPD ideologisch und in ihrem Erscheinungsbild modernisieren wollten. Damals noch mit wenig Erfolg. Er trennte sich von der NPD.
09.11.05
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