...vor einem Jahr: Drei Verletzte Fahrräder werden mitgenommen Stadt pflanzt drei Bäume Doppelt enttäuscht ? Vier Verletzte

Eltern murrten

NEUMARKT. Lässt man den Kreis der Gastgeber außen vor, dann waren es exakt 25 Zuhörer, die sich über die Sanierung der Schule Wolfstein aus erster Hand informieren ließen. Aber diese - vornehmlich Eltern und Lehrkräfte - heizten den Experten, Bürgermeister Arnold Graf, Schulreferentin Gisela Burger und nicht zuletzt dem Architekten Hans Wittmann, ganz gehörig ein.

Einer der Knackpunkte: Weshalb gesteht man Erstklässlern nur zwei Quadratmeter Unterrichtsraum zu, wobei Schränke, Tafeln und Lehrerpult mit eingerechnet sind? Da mussten sowohl der frühere Schulreferent Arnold Graf wie auch der Architekt ganz schön rudern, um plausibel zu machen, dass es sich nur um zwei Räume handeln würde, die weniger als 60 Quadratmeter Fläche haben, während die anderen an die 80 heranreichen. Außerdem seien zwei Mehrzweckräume bei der Sanierungsmaßnahme vorgesehen, die man leicht umfunktionieren könne.

An der Reaktion des Bürgermeisters - "Neuntklässler müssen mit noch weniger Raum zufrieden sein" - hätte man ablesen können, dass die Eltern "die schöne Geste der Stadt", wie der Schulleiter die Info-Veranstaltung bezeichnete, mit Undankbarkeit quittieren. Für die laut Bürgermeister Graf "richtig erhaben über der Stadt thronende" Turnhalle wurden 2,3 Millionen Euro flüssig gemacht, und das Gesamtprojekt Sanierung schlägt mit 4,2 Millionen Euro zu Buche. Da wäre vielleicht ein Wort der Anerkennung nicht fehl am Platze gewesen.

Zwischen dem Geplänkel konnte Architekt Hans Wittmann "scheibchenweise" die Sanierung erläutern, wie er beispielsweise den aus vielen Teilen bestehenden Bau zu einem kompakten Komplex zusammenführen will, der künftig statt mit vier nur noch mit drei Ebenen auskommt. Ein besonderes Augenmerk wird dem arenaförmigen Pausenhof und der Pausenhalle gewidmet, die in der Fläche und in der Höhe ausgedehnt wird. Gegenwärtig mißt sie nur 2,35 Meter Höhe - weniger als ein normales Wohnzimmer.

Und schließlich soll noch ein Schulsportplatz hinzukommen, wenn die Grundstücksverhandlungen mit Nachbarn positiv verlaufen, kündigte Bürgermeister Arnold Graf an.

Als Bauzeit wurden zwei bis drei Jahre veranschlagt; dann sind alle Neumarkter Schulen "top". Und ab dem Jahr 2010 können sich die Grundschüler noch mehr ausbreiten; denn die Klassen werden wegen geburtenschwacher Jahrgänge zwangsläufig kleiner.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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