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Keine Gegenstimmen

NEUMARKT. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben im ehrwürdigen Sitzungssaal des Neumarkter Rathauses: Ausschließlich einstimmige Beschlüsse in einer Haushaltssitzung des wichtigen Verwaltungssenats, ein ausgesucht höflicher Umgangston der Stadträte untereinander - und nach nur 45 Minuten war der öffentliche Teil der Sitzung vorbei.

Es war ein gelungener Start für Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner ersten Ausschußsitzung des Neumarkter Stadtrates - wenn man auch fairerweise anmerken muß, daß es ihm leicht gemacht wurde: Der Haushaltsentwurf war schon von Mitgliedern aller Fraktionen vorberaten, die übrige Tagesordnung barg kaum Zündstoff und drei bis vier Mitglieder des hohen Hauses, deren Beiträge in der Vergangenheit mitunter zu verbalen Kleinkriegen führten, waren nicht vor Ort.

Thumann mußte nur auf Drängen der Fotografen zur großen Glocke greifen, mit denen das Stadtoberhaupt eigentlich für Ruhe im Saal sorgen soll.

Auch jahrzehntelange Beobachter der Neumarkter Stadtratssitzungen konnten sich nicht erinnern, wann in einer öffentlichen Sitzung einmal alle Tagesordnungspunkte einstimmig beschlossen wurde - bis hin zur Genehmigung der Niederschrift.

Jetzt wird mit Spannung darauf gewartet, wie es im großen Kreis bei der Stadtratssitzung am Donnerstag weitergeht.

Die eigentlich erste Sitzungs-Leitung hat Thumann übrigens geschwänzt: Im Werksenat am Montagabend ließ er sich von den Bürgermeistern Graf und Bärtl vertreten, weil sich der Termin mit der Jahresschluß-Sitzung des Kreistages überschnitt.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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