Friedenslicht weitergereicht








NEUMARKT. Wie jedes Jahr am Heiligen Abend verteilte die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg vor der Hofkirche zu den Heiligen Messen das Friedenslicht aus Bethlehem.

Vor 20 Jahren wurde in Österreich mit der Initiative "Licht von Bethlehem" begonnen. Seitdem hat die Aktion zum Weihnachtsfest Spuren in fast allen europäischen Ländern hinterlassen. Die Flamme wird jedes Jahr in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet.

Die Aktion geht auf eine Initiative des ORF Linz zurückgeht, der bis heute das Licht in Betlehem abholt. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle "Menschen guten Willens" weitergegeben werden. Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit an vielen Orten "ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen".

Gerade in diesem Jahr gewinne das Licht aus einem Land, in dem die Hoffnung auf Frieden politisch vor neuen Wegen steht, an Symbolkraft, hieß es.

Gemeinsam mit anderen Pfadfinder-Verbänden wolle die DPSG erneut wieder gemeinsam Zeichen setzen.Pfadfinderinnen und Pfadfinder würden aktive Friedensarbeit leisten: "Sie suchen den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen".

In unserer bunten, pluralistischen Gesellschaft bekomme der eigene Standpunkt immer mehr Bedeutung. Nur, wer seine eigene Identität kenne, könne erfolgreich die Auseinandersetzung im Dialog mit anderen Menschen suchen. Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gäbe einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellungen und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi seien die Aktionen der Pfadfinder bei der Weitergabe des Lichtes Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten.

Stefan Schwab, Bastian Sturm und Michael Schimek vom Stamm Pfalzgraf Johann Neumarkt empfingen die Flamme am 10. Dezember in Wien und brachten es sicher in ihre Heimatstadt. Die Wochen bis zum Heiligen Abend war das Licht bei Pfarrer Distler der Hofkirche aufbewahrt worden.

Zu allen fünf Messen am 24. Dezember standen die Pfadfinder mit ihrem Zelt, der Schneebar, dem Glühwein und natürlich dem Friedenslicht in der Kälte, um das "Licht des Friedens" weiterzureichen.

Es zeichnete sich auch dieses Jahr ab, dass nicht nur zur Christmette in der Nacht das Friedenslicht zur Tradition bei den Neumarkter Bürgern gehört, sondern auch schon zu den Kinderchristmetten reges Gedränge vor dem Stand der St-Georgs-Pfadfinder herrschte. Die Spenden, die sie für das Verschenken der Kerzen bekamen, werden für die eigene Jugendarbeit verwendet.

Link zum Thema: www.dpsg-neumarkt.de
25.12.05
Neumarkt: Friedenslicht weitergereicht
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