In Planung integriert

NEUMARKT. Der Deininger Gemeinderat konnte Einwände zum "Sanierungsgebiet Ortskern" in die Planung integrieren.

Nachdem die wesentlichen Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im städtebaulichen Sanierungsgebiet Ortskern Deining abgewickelt bzw. auf den Weg gebracht sind, ließ man das nördliche Umfeld des bisherigen Sanierungsgebiets auf städtebauliche Mißstände hin untersuchen.

Die vom Architekturbüro Kühnlein vorgenommene Voruntersuchung zeigt in der Unterbuchfelder Straße mit dem abzweigenden Grabenbergweg und in der Oberen Hauptstraße städtebauliche Mißstände. Die nördlich an das bisherige Sanierungsgebiet "Ortskern Deining" angrenzende Erweiterungsfläche ist etwa vier Hektar groß.

Zum Abgleich mit bestehenden Planungen bzw. zur Ermittlung etwaiger Einwendungen wurde der Erweiterungsentwurf den Behörden und Trägern öffentlicher Belange vorgelegt und den Bürgern wurde die Möglichkeit zur Erörterung und zum Vorbringen von Einwendungen gegeben.

Die hierauf eingegangenen Hinweise und Einwendungen der Träger öffentlicher Belange konnte der Gemeinderat nun samt und sonders in die Planung integrieren. Nachteile für private Belange waren nicht erkennbar und wurden von den Betroffenen im möglichen Sanierungsgebiet auch nicht vorgetragen. Mit der städtebaulichen Sanierung werden für die Betroffenen schließlich nur Vorteile durch verschiedene Gestaltungs- und Infrastrukturmaßnahmen verfolgt.

Nachdem weder aus dem Ergebnis der vorbereitenden Untersuchung noch aus der Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie der Betroffenen im geplanten Sanierungsgebiet ein besonderes Konfliktpotential ersichtlich war, konnte der Gemeinderat im nächsten Schritt die förmliche Festlegung der Erweiterung des Sanierungsgebiets beschließen.

Die grundlegende Voraussetzung für die Förderung von Sanierungsmaßnahmen an Verkehrsflächen, sonstigen öffentlichen Flächen und für Maßnahmen im öffentlichkeitswirksamen Privatbereich wurde damit geschaffen. Welche Maßnahmen realisiert werden können und ob im Einzelfall eine staatliche Förderung zum Tragen kommt, bedarf einer individuellen Betrachtung und weiteren Beteiligung der Bürger.

Die abgeschlossenen Umgestaltungsmaßnahmen im bisherigen Sanierungsgebiet beweisen die Wirkung der massiven staatlichen Zuschüsse im Rahmen der Städtebauförderung, hieß es von der Gemeinde. Das Rathausgebäude, der Vorplatz des Rathauses mit Treppenanlage zum Kirchenweg, der Kirchenweg mit Umfeld im Bereich der Bundesstraße 8, die Schulstraße und viele positive Umgestaltungen an ortbildprägender öffentlichkeitswirksamer Stelle von Privatgrundstücken wären zu nennen.

Weitere Maßnahmen wie die Sanierung der Alten Post und die städtebauliche Sanierung der Leutenbacher Straße mit dem dazugehörigen Umfeld an der Bundesstraße 8 sind bereits in die Wege geleitet. Es bleibt zu hoffen, dass es noch gelingt, die Segnungen der Städtebauförderung auch auf das Erweiterungsgebiet auszudehnen, hieß es.

Umgestaltung bei der B8

Nachdem mit der förmlichen Festlegung der Erweiterung des städtebaulichen Sanierungsgebiets "Ortskern Deining" die Weichen für weitere Zuschussmaßnahmen gestellt waren, konnte sich der Gemeinderat mit der Umgestaltung der Bundesstraße 8 im Umfeld der Alten Post von der Bäckerei Mäutner bis zur Einmündung der Unterbuchfelder Straße und der Unterbuchfelder Straße mit dem angrenzenden Grabenbergweg befassen.

Der Gemeinderat sprach sich für den Versuch aus, für die Sanierungsmaßnahmen Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsprogamm zu sichern. Er stimmte dem Vorschlag zu, die hierzu notwendige Planung vom Architekturbüro Kühnlein, das bereits die Schulstraße, den Kirchenweg und die Leutenbacher Straße geplant hat, erstellen zu lassen.

Die Anlieger werden über die grundlegenden Belange in der nächsten Zeit informiert und in die Planungsarbeiten intensiv mit eingebunden.

Bauanträge

Der Gemeinderat konnte in der Januarsitzung zu zehn Bauanträgen das Einvernehmen erteilen. Erfreulicherweise zeichnet sich wieder ein deutliches Ansteigen der Bautätigkeit ab.

Besonders zu erwähnen sind die beiden gewerblichen Vorhaben in Deining. Sowohl die Erweiterung des Verkaufsraums einer Bäckerei mit Errichtung eines Tagescafes für 20 bis 25 Personen wie auch die Erweiterung des Tankstellenshops seien willkommene Maßnahmen zur Stärkung der Versorgungsstruktur im Ortskern.

Auch ein Vorhaben im Bereich der Landwirtschaft in Form des Neubau eines großen Rinderstalles in Großalfalterbach ist hervorzuheben. Mit der Existenzsicherung eines landwirtschaftlichen Betriebes profitiere die Allgemeinheit zum einen durch die Versorgungssicherheit über die landwirtschaftliche Produktion und zum anderen durch die immer mehr an Bedeutung gewinnende Landschaftspflege und den Landschafstunterhalt, zu dem die Landwirtschaft in erheblichem Maße beitrage.
27.01.06
Neumarkt: In Planung integriert
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