Keine trockene Materie

NEUMARKT. "Wasser ist keine trockene Materie, sondern eine spannende Angelegenheit, die mich bis heute unwahrscheinlich fasziniert", so Hans Huber, Chef der gleichnamigen Firma für Abwassertechnik in Erasbach. Dort trafen sich interessierte Bürger zu einem Tagesseminar der Hanns-Seidel-Stiftung in Kooperation mit dem CSU-Kreisverband Neumarkt, bei dem sie viel Neues und Interessantes zum Thema erfuhren.

Hans Huber stellte seine Firma vor und verwies darauf, dass es nicht nur ums Verkaufen gehe. Gerade Forschung und Entwicklung und die zuverlässige Betreuung und Wartung der verkauften Anlagen hätten mit dazu beigetragen, dass sich die Firma in den vergangenen Jahren so gut entwickelt und vor allem im Ausland steigende Umsätze zu verzeichnen habe. Für über 450 Mitarbeiter würden dadurch Arbeitsplätze gesichert. Stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Heidi Rackl betonte, dass man stolz sei, einen so erfolgreichen Global Player mit den Wurzeln im Landkreis Neumarkt zu haben.

In zwei Fachvorträgen erfuhren die Teilnehmer viel über die Möglichkeiten der dezentralen Abwasserversorgung durch den Einsatz von Kleinkläranlagen. Bürgermeister Bernhard Kraus aus Velburg sprach in diesem Zusammenhang seinen Dank an die Firma Huber aus: sie habe das entwickelt, "was wir in unserem ländlichen strukturieren Raum brauchen." Er verwies auf die immensen Kosten, die durch einen Anschluss an zentrale Kläranlagen entstehen, abgesehen davon, dass die Kapazitäten von Zentralanlagen eben auch begrenzt seien.

Den "ReUse Park", ein interessantes Projekt der Firma Huber auf dem eigenen Betriebsgelände, stellte Dr. Paris vor. Hintergrund ist der Gedanke, durch Abwasseraufbereitung Abwasser zum Wertstoff zu machen. Das aufbereitete Wasser wird für einen Fischteich, zur Bewässerung der Grünanlagen und zur Düngung von Streuobstwiesen und Pflanzenbeeten verwendet. "Aufgrund der Wasserknappheit in der Welt, vor dem Hintergrund, dass sauberes Wasser der Schlüssel aller Entwicklungen ist und angesichts der Tatsache, dass täglich 6.000 Kinder an den Folgen von verschmutztem Wasser sterben, fühlen wir uns verpflichtet, hier tätig zu werden", so die Referentin.

Nach der Betriebsbesichtigung referierte am Nachmittag Otto Schaudig aus Ansbach zum Thema "Wasser und Abwasser in der Kommunalpolitik". Er beleuchtete das Thema sowohl von der Seite der Kommunen als auch aus der Sicht der Rechtssprechung. Als vorsitzender Richter beim Verwaltungsgericht Ansbach verwies er vor allem auf die Notwendigkeit, die Satzungen und Gebührenordnungen klar und eindeutig zu formulieren.

CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker bedanke sich bei den Teilnehmern für das grosse Interesse und verwies auf den nächsten Seminartag zum Thema "Baurecht - Bauordnung - Ländlicher Raum", der am 24. Mai im Raum Lauterhofen stattfindet.

Anmeldungen nimmt die CSU-Kreisgeschäftsstelle in Neumarkt, Telefon 09181-22449 entgegen.
16.03.06
Neumarkt: Keine trockene Materie
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