"Messe-Charakter" angestrebt


Oberbürgermeister Thomas Thumann eröffnet die Landwirtschaftsschau, zu der Fahnen den Weg weisen.
Fotos: Erich Zwick

Es ist nicht die berühmte fleischige "Jura-Sau", um die Jura-
Mann und Jura-Frau losen, sondern eine hölzerne, die Volksfest-
referent Herbert Fischer in Rodeo-Manier reitet.


Vor einem Wunderwerk der Technik, einem beinahe vollauto-
matisierten Holz-Vollernter, bleiben die Teilnehmer am Eröff-
nungsrundgang fasziniert stehen.


Ein Schuss Nostalgie in der kleinen Jurahalle. Für die jungen
Trachtlerinnen gibt's Anschauungsunterricht am Spinnrad.


Mit seiner Forderung, die Schau künftig als "Messe" aufzu-
ziehen, überraschte MdL Herbert Fischer die Ehrengäste, hier
Stadträtin Sieglinde Harres, Stellvertretenden Landrat Willibald
Gailler und Oberbürgermeister Thomas Thumann.
NEUMARKT. Die Landwirtschaftsschau, die zum dritten Mal zusammen mit dem Frühlingsfest veranstaltet wird, soll Messecharakter bekommen. Diese Forderung erhob Volksfestreferent Herbert Fischer bei der Eröffnung der sich einer steigenden Beliebtheit erfreuenden Veranstaltung.

Die Koppelung von einem Volksfest und einer bäuerlichen Veranstaltung hätte in Bayern und auch in Neumarkt eine lange Tradition und würde sich auch fortan für eine Verknüpfung geradezu anbieten.

Den Vorschlag des Landtagsabgeordneten Herbert Fischer, der die Idee vor drei Jahren hatte und sie erfolgreich ins Frühlingsfest einbrachte, das übrigens sein 30. Jubiläum feiert und auf eine Initiative der "Lebenshilfe" zurückgeht, fand bei Oberbürgermeister Thomas Thumann ein offenes Ohr. "Die Ausstellung ergänzt optimal das gute Angebot in der Jurahalle und im Vergnügungspark." Die Beiträge der Landwirtschaft für die Traditions- und Heimatpflege, für Flächen- und Naturschutz, aber auch zu unserer gesamten Kultur würden zu wenig honoriert, meinte Thomas Thumann. Daher freue er sich sehr, "dass wir in Neumarkt ein anderes Bewußtsein pflegen."

Die beiden Vorjahre hätten gezeigt, dass durch die landwirtschaftliche Ausstellung zusätzliche Publikumskreise angesprochen und damit das Frühlingsfest aufgewertet und die Attraktivität gesteigert worden ist. "Vor allen Dingen haben wir aber die Gelegenheit geschaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger wieder in engeren Kontakt mit der Landwirtschaft kommen", erklärte das Stadtoberhaupt, das darauf hinwies, dass immerhin noch 150 Landwirte in der Stadt haupt- oder nebenberuflich in diesem Zweig tätig sind und daran erinnerte, dass es die Landwirtschaft ist, die einen wichtigen Beitrag für unsere Ernährung liefert. "Das vergessen viele im Alltag allzu oft, weil die 'Geiz-ist-geil'-Mentalität und das Supermarktwesen dazu beigetragen haben, dass der Verbraucher keinen Bezug mehr zur Landwirtshaft und ihren Produkten hat."

Nach so viel nachdenklichen Worten kam Thomas Thumann auf die heitere Seite des Festes zu sprechen. Da durfte die Einladung für Sonntag nicht fehlen, wenn das Eselrennen wieder Tausende in seinen spaßigen Bann zieht. Ein weiterer Publikumsmagnet - vor allem für die Kleinen - ist die Tierschau, während sich die Großen über die land- und forstwirtschaftlichen Neuerungen bis hin zum Holzvollernter informieren lassen können.

Damit auch die Damenwelt nicht zu kurz kommt, erwartet sie in der kleinen Jurahalle eine Landhaus- und Trachtenmodenschau, verbunden mit ein bisschen Nostalgie mit einem Rückblick auf das bäuerliche Leben im vergangenen Jahrhundert.
Erich Zwick
06.05.06
Neumarkt: "Messe-Charakter" angestrebt
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