Vorstandschaft bestätigt


Keine großen Experimente: der bewährte Vorstand der Caritas-Sozialstation Neumarkt mit 1. Vorsitzendem Pfarrer AlfredHausner (vorne Mitte).
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Was im Sport gilt "Never change a winning team" (eine siegende Mannschaft soll man nicht verändern), hat erst recht im sozialen Bereich seine Gültigkeit. Deshalb macht das bewährte Leitungsteam der Caritas-Sozialstation auch in der neuen Arbeitsperiode weiter. Einziges "neues Gesicht": die Beisitzerin Centa Reindl aus Neumarkt.

Die Mitgliederversammlung, bestehend aus Vertretern aus Pfarreien und den ihnen angeschlossenen Krankenpflegevereinen der Dekanate Altdorf, Berching, Kastl und Neumarkt, sprachen mit eindeutigem Votum und in Dankbarkeit den alten und neuen Funktionsträgern ihr uneingeschränktes Vertrauen aus.

Die bewährte "Mannschaft" setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Pfarrer Alfred Hausner aus Postbauer-Heng, 2. Vorsitzender Wendelin Kiefer, Neumarkt; Schriftführer Bernhard Schinner, Neumarkt; Beisitzer(innen) Berta Grabmann, Breitenbrunn, Albert Gruber, Neumarkt, Dr. Erich Gruber, Velburg, Andrea Iberl, Neumarkt, Inge Pöhnl, Seubersdorf, Centa Reinl, Neumarkt (neu, wie bereits erwähnt) und Hildegard Richter, Neumarkt.

Da eine "richtige" Mannschaft aber aus elf Köpfen besteht, soll auch Geschäftsführer Richard Theil genannt werden, der als Hauptamtlicher nicht gewählt wurde, sondern die "Regie" führt. In der Verwaltung stehen ihm weitere acht Mitarbeiter sowie zwei "Zivis" zur Seite.

"Wir stehen in der Tradition christlicher Nächstenliebe", heißt es im Rechenschaftsbericht der Caritas-Sozialstation Neumarkt, die sich als oberstes Ziel gesetzt hat, "Menschen würdig zu pflegen", und das am besten daheim in gewohnter Umgebung.

An dieser Zielsetzung arbeiten gegenwärtig 145 Mitarbeiter in den verschiedenen Diensten der Caritas-Sozialstation. In der ambulanten Pflege erbrachten 95 Mitarbeiterinnen und 15 hauswirtschaftliche Kräfte rund 86.000 Pflegestunden. Dabei wurden im Monat durchschnittlich 571 Patienten versorgt und über 950.000 Kilometer gefahren.

Das Einsatzgebiet umfasst den Landkreis Neumarkt und reicht im Norden bis Altdorf und Leinburg; im Osten bis Kastl und Ursensollen. Zehn Mitarbeiter liefern jeden Tag "Essen auf Rädern": 20.003 Portionen waren es exakt im vergangenen Jahr.

Die Mitarbeiter der Tagespflege betreuten 89 Besucher während des Tages und leisteten damit eine wesentliche Entlastung pflegender Angehöriger, insbesondere wenn sie demenzkranke Menschen betreuen. Zusammen mit der Fachstelle für Angehörigenberatung steht damit ein effektives Beratungsnetz für alle zur Verfügung, die Angehörige im eigenen Haushalt pflegen. Viel Unterstützung wird den Hauptamtlichen durch ca. 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zuteil, die sich mit großem Engagement in die Betreuung der Betroffenen einbringen.

Bei einer solch positiven Bilanz wollte Geschäftsführer Richard Theil keinen Wermutstropfen in den Erfolgsbecher schütten, als er die finanzielle Ausgestaltung zur Sprache brachte. Obwohl die Kosten für Personal, Fuhrpark und Material ständig steigen - Reizwort: Spritpreise -, befand sich die Caritas-Sozialstation Neumarkt in einer "stabilen Finanzlage".

Dass dieses Fazit gezogen werden konnte, ist sicherlich das große Verdienst des alten und neuen Vorstandes sowie seines Geschäftsführers Richard Theil.

Nach so viel Erfolgsbilanz noch eine Begebenheit mit dem Hausnotruf am Rande. Über 81 Hausnotrufanschlüssen wurde 397mal größere und kleinere Hilfe herbeigeholt. So auch aus einem Landkreisort, in den eine Frau so unglücklich aus dem Bett gefallen war, dass sie sich nicht mehr fortbewegen konnte. Über den Hausnotruf sendete sie einen Hilfeschrei, der - wie in anderen weniger dramatischen Fällen - sofort erhört wurde.

Die herbeigeeilte Caritas-Frau wollte die Wohnungstür aufschließen, doch der Schlüssel steckte von innen. So war zunächst guter Rat teuer. Der halbe Ort, angefangen vom Briefträger bis zum Dorfwirt (heutzutage eine Seltenheit) versuchte sich am Schloss, bis der Frau von der Caritas die Idee kam, eine Fensterscheibe einzuschlagen und zu der hilflosen Frau hineinzuklettern.

Da von der segensreichen Einrichtung des Hausnotrufes bislang nur zögerlich Gebrauch gemacht wird, soll dieses Beispiel mit "happy-end" zum Nachdenken anregen...
Erich Zwick
12.07.06
Neumarkt: Vorstandschaft bestätigt
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang