"Aktive Rolle" für den OB
NEUMARKT. Die Neumarkter CSU begrüßt den in "greifbare Nähe gerückten" Autobahnanschluß Frickenhofen.
Gemeinsam mit Landrat Albert Löhner und Bürgermeistern der
angrenzenden Gemeinden Pilsach, Lauterhofen, Velburg und Deining hatten am Freitag die
CSU-Stadtratsfraktion und der CSU-Stadtverband Neumarkt zu einem
Pressegespräch vor Ort eingeladen.
Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst
und Stadtverbands-Chef Helmut Jawurek, stellten "mit
Erleichterung" fest, daß die Genehmigung nach langjährigen Vorbereitungen
erfolgt sei. Man hoffe auf einen zügigen Abschluss des
Planfeststellungsverfahrens, sowie eine baldige Freigabe der Finanzmittel
durch den Bund. Zugleich forderten sie Oberbürgermeister Thumann auf, bei
der Beschaffung der letzten notwendigen Grundstücke "eine aktive Rolle zu
übernehmen".
Ferdinand Ernst und Helmut Jauwrek haben für die CSU im Stadtrat
beantragt, im Zusammenhang mit dem entstehenden Autobahnanschluss
qualifizierte Verkehrsplaner mit der Erstellung eines Gutachtens für den
Stadtosten und die östlichen Stadtteile zu beauftragen.
Dabei sollen die aktuellen und die nach Bau des Autobahnanschlusses
prognostizierten Verkehrsströme analysiert werden. Neben der Erfassung
von Quelle und Ziel des Verkehrs sollten auch alternative Straßenführungen
untersucht und gegebenenfalls verschiedene Varianten dem Stadtrat vorgestellt
werden. "Dabei ist auch eine seit längerem diskutierte Ostumgehung zu
prüfen", sagte Fraktionschef Ernst.
Da von einer solchen Verekhrsmaßnahme auch angrenzende Städte und
Gemeinden wie Deining, Lauterhofen, Pilsach, Velburg und eventuell
Sengenthal und Berngaubetroffen seien, müßten auch diese regionalen Verkehrsströme
berücksichtigt werden und in die Überlegungen einbezogen werden, sagte
CSU-Chef Helmut Jawurek.
Der Verkehrsgutachter soll, so die CSU-Forderung, auch die betroffenen
Anlieger hören. Namentlich genannt wurden hier die "Freunde des Lengenbachtals", die Anwohner an Flugraben-,
Ziegelhütten- und Föhrenweg, die Bewohner der Ortsteile Wolfstein, Lähr und
Höhenberg/Helena.
Eine funktionierende Infrastruktur sei für jede Kommune die Basis für
weitere Entwicklungen, hieß es beim Ortstermin in Frickenhofen. Um rechtzeitig die richtigen Weichenstellungen
für die Zukunft treffen zu können, halte die CSU eine professionelle und
fundierte Analyse der Verkehrsströme für notwendig und als
Entscheidungsgrundlage im Stadtrat für dringend geboten.
Auch die Anliegergemeinden setzen sich mit Nachdruck für eine schnelle Realisierung der Autobahnanschlußstelle Frickenhofen ein. Das machten die Bürgermeister Bernhard Kraus aus Velburg, Richard Blomenhofer aus Pilsach, Alois Scherer aus Deining und Michael Gottschalk aus Lauterhofen bei dem Pressetermin in Frickenhofen deutlich.
Der gemeinsame Ortstermin solle zeigen, dass Stadt, Landkreis und Anliegergemeinden eine schnelle Realisierung dieser wichtigen Infrastruktureinrichtung fordern und auch gemeinsam dafür kämpfen, betonten die Kommunalpolitiker.
Und sie führen eine ganze Reihe von Gründen an, die diese zweite Anschlussstelle an die A 3 in der Stadt Neumarkt so bedeutend für die Region machen würden:
So liege zwischen den bisherigen Anschlußstellen Neumarkt und Velburg eine mit 16 Kiloemter doppelt so lange Strecke wie üblich. Das erschwere gerade Rettungskräften aus Neumarkt oft einen kurzen Zugang bei Unfällen am Rödelberg, die leider sehr häufig passierten, wie gerade erst diese Woche.
Die geplante Anschlußstelle würde bisher durch Schwerlastverkehr aus dem Steinbruch Weickenhof stark belasteten Orten eine erhebliche Verkehrsentlastung bringen. Im Gemeindebereich Velburg nannte Bürgermeister Kraus vor allem die Orte Lengenfeld und Deusmauer. Alois Scherer verwies auf die bisher schwierige Situation in Unterbuchfeld ebenso wie Richard Blomenhofer auf die Entlastung der Orte Eschertshofen, Anzenhofen und Laaber im Labertal. Für den Ort Frickenhofen würden die lange geforderten Lärmschutzmaßnahmen realisiert werden können.
Deutliche Entwicklungsimpulse seien für die strukturschwachen Landkreisteile im Umkreis der Anschlussstelle zu erwarten. Daneben gäbe es noch eine ganze Reihe von Gründen, die die Notwendigkeit dieser Anschlußstelle belegen würden und im Antrag für diese Maßnahme enthalten seien, hob Landrat Albert Löhner die strukturpolitische Bedeutung nochmals hervor.
Die Bürgermeister würden sich "weiterhin mit Nachdruck für eine baldige Realisierung einsetzen". sie seien sich sicher, "daß die Stadt Neumarkt dies auch hinsichtlich einer sinnvollen und einer verträglichen Ostumfahrung der Stadt tut" , hieß es.
18.08.06
Neumarkt: "Aktive Rolle" für den OB