Bischofs-Wappen vorgestellt


Das Wappen des künftigen Bischofs
NEUMARKT. Abt Gregor Maria Hanke hat am Dienstag sein Wappen als künftiger Bischofs von Eichstätt der Öffentlichkeit vorgestellt.

(pde) Auf den Wahlspruch und die Herkunft des zukünftigen Bischofs von Eichstätt bezieht sich das Wappen, das sich Abt Gregor Maria Hanke für seine neue Aufgabe gestalten ließ. Der Wahlspruch des 82. Bischofs von Eichstätt ist dem ersten Johannesbrief entnommen und lautet: "Unser Glaube ist unser Sieg".

Wappen entstammen ursprünglich dem Rittertum. Als sie sich immer mehr zu Eigentums-, Herrschafts- und Hoheitszeichen entwickelten, wurden sie - etwa ab dem 13. Jahrhundert - auch im kirchlichen Bereich genutzt. Geistliche und kirchliche Gemeinschaften führten sie im Siegel und brachten sie an Denkmälern, in Kirchen und auf Geräten an. Heute finden sich die Wappen von Bischöfen und Kardinälen meist auf wichtigen Dokumenten und amtlichem Briefpapier.

Das Wappen des neuen Bischofs von Eichstätt ist in vier Felder mit je einem Symbol gegliedert: Der Siegeskranz erinnert daran, dass die Menschen nach christlichem Glauben unterwegs sind zu Gott. Paulus deutet den Weg zu Gott als Lauf, den der Christ in der Haltung des Läufers im Stadion zurücklegen soll. Während der Athlet den Siegespreis zu gewinnen sucht, muss es den Christen nach Paulus um die Erlangung des unvergänglichen Siegeskranzes gehen. Der Mönchsvater Benedikt greift diese Deutung in seiner Regel auf: Der Mönch soll den Weg Gottes unter der Führung des Evangeliums gehen, er muss sich aufschrecken lassen, um zu laufen und durch gute Taten voranzueilen. All diese Gedanken konzentrieren sich im Wahlspruch des Bischofs, der dem ersten Johannesbrief entnommen ist: „Unser Glaube ist unser Sieg“.

Der Bischofsstab als weiteres Symbol im neuen Bischofswappen ist nicht nur das Zeichen des Bistums Eichstätt. Er verweist auch auf den Auftrag des Bischofs, Hirte zu sein.

Ein weiteres Wappenfeld zeigt den schlesischen Adler, der auf die geographischen Wurzeln der Familie Hanke hinweist. Die Eltern und fünf Geschwister des neuen Bischofs lebten vor der Vertreibung im Jahre 1946 in der Nähe von Troppau, heute Oppava, in mährisch Schlesien. Gregor Hanke verbindet mit dieser Erinnerung den Auftrag zur Versöhnung der Völker.

Die Eltern und Geschwister des neuen Bischofs fanden Aufnahme in Elbersroth (Lkrs. Ansbach). In der Kirche St. Jakobus der Ältere zu Elbersroth wurde Gregor Hanke 1954 auf den Namen Franz getauft. Die Jakobsmuschel im Wappen steht für die neue Heimat der Familie Hanke.
21.11.06
Neumarkt: Bischofs-Wappen vorgestellt
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