Drei neue Plätze

NEUMARKT. Der Bezirk hat drei zusätzliche Plätze für betreutes Einzelwohnen psychisch kranker Menschen im Landkreis Neumarkt befürwortet.

Neben dem Sozialhaushalt 2007 befasste sich der Sozialhilfeausschuss des Bezirkstags der Oberpfalz in seiner jüngsten Sitzung auch mit neuen Wohn- und Zuverdienstplätzen für psychisch kranke Menschen in der Oberpfalz. Das Gremium unter Leitung von Bezirkstags-präsident Rupert Schmid befürwortete die Schaffung von insgesamt 29 neuen Plätzen. Auf den Bezirk Oberpfalz kommen damit Folgekosten in Höhe von jährlich 287.000 Euro zu.

So bestehen keine Bedenken gegen die Schaffung von drei weiteren Plätzen für betreutes Einzelwohnen psychisch kranker Menschen in der Versorgungsregion Neumarkt durch den Verein "Die Brücke".

Zugestimmt wurde auch neuen Zuverdienstplätzen für psychisch kranke Menschen, und zwar sollen vier neue Plätze in Sulzbach-Rosenberg durch den Werkhof Amberg-Sulzbach und zehn Plätze in Regenburg durch den Verein retex entstehen.

Die Bezirksräte befürworteten ferner die Errichtung einer Tagesstättengruppe bei der Schulvorbereitenden Einrichtung für sprachauffällige und entwicklungsverzögerte Kinder des Sonderpädagogischen Förderzentrums Parsberg durch die Lebenshilfe für behinderte Menschen Neumarkt. Solche Tagesstätten seien neben der Schule ein wichtiger Partner in der Erziehung behinderter Kinder. Gefördert werden hier vor allem lebenspraktische Selbstständigkeit und das soziale Zusammenleben als Voraussetzung für eine soziale Integration und eine sinnvolle Freizeitgestaltung.

Zuvor hat der Sozialhilfeausschuß des Bezirks den Sozialhilfehaushalt 2007 vorberaten. 233 Millionen Euro wird der Bezirk Oberpfalz im nächsten Jahr für die überörtliche Sozialhilfe ausgeben. Größter "Brocken" ist die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen mit über 122 Millionen Euro, gefolgt von der Hilfe zur Pflege in Pflegeheimen mit über 56 Millionen Euro. Diese Aufgabe wird nur noch zwei Jahre den Bezirkshaushalt belasten, denn: "Der übernächste Haushalt, also der für das Jahr 2009, wird sich mit der Hilfe zur Pflege nicht mehr zu beschäftigen haben. Die Entscheidungen, dass dieser Aufgabenbereich von den Bezirken zu den kreisfreien Städten und Landkreisen kommt, sind gefallen", gab Bezirkstagspräsident Rupert Schmid in der Sitzung des Sozialhilfehaushalts am Dienstag bekannt.

Im Gegenzug hat der Bezirk Oberpfalz bereits zwei Millionen Euro für einen neuen Aufgabenbereich im Haushalt 2007 vorgesehen: Mitte nächsten Jahres - so die derzeitigen Prognosen - sollen die Bezirke für die ambulante und nicht nur für die stationäre Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zuständig sein.

Wie in den Jahren zuvor machen auch 2007 die Ausgaben für die Sozialhilfe über 90 Prozent des Verwaltungshaushalts aus - die Ausgaben steigen auf 233,3 Millionen Euro und damit um 6,1 Millionen Euro gegenüber 2006. Der ungedeckte Bedarf, also die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, beträgt 117 Millionen Euro und muss über die Bezirksumlage von den sieben Landkreisen und drei kreisfreien Städten finanziert werden.

Diese zeigten sich nach Aussagen des Bezirkstagspräsidenten in einem Informationsgespräch Anfang der Woche zufrieden mit dem Haushaltsplan 2007, wird doch die Bezirksumlage um einen Prozentpunkt gesenkt.
06.12.06
Neumarkt: Drei neue Plätze
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