"Brücke der Herzen"


Die engere Vorstandschaft der "Brücke" mit der "Frau der ersten Stunde", Sieglinde Bauer. Rechts MdB Alois Karl neben 2. Bürgermeister Erich Bärtl; links Dekan Dr. Wolfgang Bub.
Fotos: Erich Zwick

Zum 60. Geburtstag von "Brücke"-Vorsitzendem Manfred Schön-
herr (rechts) mit einem Geschenkkorb geehrt: Vorstandsmitglied
Dr. Erwin Baier. Mit dem Geehrten freut sich "Brücke e.V."-Ge-
schäftsführer Michael Endres (dazwischen).
NEUMARKT. Von "Brücken der Herzen", die im Gegensatz zu den Brücken aus Stein nicht bröckeln, sprach 2. Bürgermeister Erich Bärtl in seinem Grußwort beim Jahresempfang des Vereins "Brücke" und der "gemeinnützigen Gesellschaft mbH Brücke" im top-renovierten Seecafé auf dem Landesgartenschaugelände.

Wie heftig diese Herzen schlagen, kleidete Manfred Schönherr, der 1. Vorsitzende der "Brücke e.V.", in Worte, die sich als eine stolze Erfolgsbilanz erwiesen. Zuvor hatte er aber eine schier nicht enden wollende Gästeliste vorzutragen - allesamt Persönlichkeiten, die sich um das Wohl der Brücke in besonderer Weise verdient gemacht haben.

An erster Stelle nannte er seinen Stellvertreter, Landrat Albert Löhner, der wiederum Sieglinde Bauer, die Gattin seines Vorgängers auf dem Stuhl des Kreischefs, als Gründungsvorsitzende in den Mittelpunkt des Interesses rückte. Der lang anhaltende Beifall - so glaubte man ihr anzusehen - machte sie ein bisschen verlegen, und sie reichte den Dank per Blickkontakt weiter zu jenen, die ihr in den Pionierjahren zur Seite gestanden hatten.

Eine besonderes Grüß Gott bekam schließlich auch Alois Karl zugerufen, der in seiner Eigenschaft als Bundestagsabgeordneter zum ersten Mal in den Jahresempfang einen Hauch der großen Politik trug. Was keinesfalls als Zurücksetzung der kommunalen Mandatsträger zu werten war, denn Hans Bradl aus Postbauer-Heng wurde gleich zweimal begrüßt: als Bürgermeister der Nachbargemeinde und als Bezirksrat.

Schließlich galt noch einem Vorstandsmitglied eine Ehrung: dem Chef des Amtsgerichts Neumarkt, Dr. Erwin Baier, der nachträglich zu seinem 60. Geburtstag einen nahrhaften Geschenkkorb erhielt.

Nachdem alle - auch die "Nachzüglerinnen" Dr. Gabriele Moritz und Ulrike Rödl - gebührend begrüßt waren, konnte Manfred Schönherr seinen Erfolgsbericht vortragen, den er mit dem "betreuten Wohnen" einleitete. Dieses Angebot wird von gegenwärtig 26 auf 30 Plätze aufgestockt. Das Angebot an Personen, die unter psychischen und physischen Beeinträchtigungen leiden, wird von 45 auf 50 Personen ausgeweitet.

Diese finden eine sinnvolle Beschäftigung im Seecafé und im Restaurant, am Minigolfplatz, im Mistelbacher Weinkeller (2. Bürgermeister Erich Bärtl hatte diesen für sich reklamiert, weil er der Partnerschaftsreferent für Mistelbach ist - was ihm einen Lacher einbrachte), in der Eisbar am Volksfest-Eislaufplatz, in der Klostermühle in Gnadenberg, im Leb-mit-Laden in Zusammenarbeit mit der Diakonie, im Laden im Klostertor und im Party-Service (Catering). Für dieses Angebot schwärmte Dekan Dr. Wolfgang Bub in den höchsten Tönen, so dass einem bei seinem Grußwort schon das Wasser im Munde zusammenlief. Gewollt oder ungewollt machte er schon mal Appetit auf den erlesenen Imbiss, der nach den Ansprachen wartete.

Aber erst ging's mal weiter mit der Bilanz des Vorsitzenden. Als "Modellprojekt" stellte er die "Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung für psychisch Kranke" vor, die in Kooperation mit der Neumarkter Lammsbrauerei zu einer segensreichen Einrichtung gedeihen konnte. Als weitere beispielhafte Impulse nannte er die "integrative Arbeitnehmer-Überlassung" und die zusammen mit der Stadt gesattelten "LOS-Projekte".

Was für einen Verein in dieser Größenordnung bei der hohen Zielsetzung sehr wichtig ist, sind die Finanzen. Und auch da konnte Vorsitzender Manfred Schönherr pauschal Erfreuliches vermelden: "Durch straffe Abläufe und eine hohe Auslastung haben wir uns finanziell konsolidiert." Diese Zielsetzung ist auch die Marschrichtung für 2007, verbunden mit einer "Kooperation und Vernetzung der anderen sozialen Leistungsträger."

Ganz besonders am Herzen liegt dem gesamten Vorstand, dass er sein neues Projekt "Indoor-Spielplatz" weiter vorantreiben kann und "wir baldmöglichst nach der Planungsphase in die Realisierung gehen können." Als 2. Bürgermeister Erich Bärtl an dieser Stelle "grünes Licht" für die Stadt signalisierte, hakte Landrat Albert Löhner sofort ein und wertete die Aussage als Zusage, was mit einem donnernden Applaus besiegelt wurde.

Ehe das bereits erwähnte leckere Büffet eröffnet und anregenden Gesprächen freien Lauf gelassen wurde, versprach Vorsitzender Manfred Schönherr im Namen seiner Mitkämpfer, "im sozialen Netzwerk zum Wohle der uns anvertrauten und Hilfe suchenden Menschen weiter zu wirken."
Erich Zwick
09.02.07
Neumarkt: "Brücke der Herzen"
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