"Absolute Unterstützung"

NEUMARKT. Die CSU unterstützt ein Biomassenheizkraftwerk für Neumarkt "absolut", hieß es am Freitag von der Fraktion.

Mit einer Stellungnahme reagierte die CSU-Stadtratsfraktion auf einen Bericht der SPD zum Thema Blockheizkraftwerk (wir berichteten). So habe die CSU das Projekt, das vom ehemaligen Oberbürgermeister Alois Karl initiiert wurde, seit Anbeginn der Planungen unterstützt. "Wir wollen diese Einrichtung zur Stärkung der Stadtwerke, als Beitrag zum Klimaschutz und auch zur Stärkung der Region", so CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. Bei einem Investitionsvolumen von 27 Millionen Euro müssten die Stadträte aber auch ihrer Verantwortung für das Vermögen der Bürger gerecht werden.

Bei aller Euphorie müsse vor einer abschließenden Entscheidung daher die Wirtschaftlichkeit des Blockkraftwerkes hinterfragt und geprüft werden. Erst wenn diese Zahlen auf dem Tisch lägen, könne das Vorhaben abschließend beurteilt werden. Dazu gehörten neben der Stromeinspeisevergüten insbesondere die Konditionen der Wärmelieferungsverträge. Diesen Einnahmen seien die Kosten für das Holzmaterial gegenüber zu stellen. In diesem Rahmen müsse auch eine Analyse des vorhandenen Holzmarktes erfolgen. "Das Biomassenheizkraftwerk muss auch nachhaltig, das heißt mit Holz aus der Region betrieben werden können", unterstreicht Stadträtin Ruth Dorner. Dass dafür ein ausreichendes Holzangebot zur Verfügung stehe, sei vorab nachzuweisen.

Gleichzeitig dürfe das Thema Energiesparen nicht vernachlässigt werden. Alle Experten verwiesen auf die großen Potentiale, die hier bestünden. Hier sei auch die Kommune gefordert. Mit der Einstellung eines Ingenieurs für Gebäudetechnik sei ein wichtiger Schritt erfolgt. Seine Aufgabe sei es, auch den Energieverbrauch der öffentlichen Gebäude zu optimieren. Darüber hinaus müsse auch die Umrüstung von Straßenbeleuchtung auf Energiesparlampen weiterverfolgt werden.

Die CSU verwies auch darauf, dass ein Minderheitsbeteiligung der Wärmekunden an dem Blockheizkraftwerk sehr wohl zu prüfen sei. "Es geht nicht um eine Beteiligung von Großkonzernen sondern um die Einbindung der regionalen Firmen, die auch die Wärme des Heizkraftwerkes abnehmen sollen," erklärte Fraktionsvorsitzender Ernst.

Dadurch könnten die Firmen über einen Fünf-Jahres-Wärmeliefervertrag hinaus an das Projekt gebunden werden. Der Slogan "Aus der Region - für die Region" könnte so mit Leben erfüllt werden. Auch eine Einbindung des Landkreises, der außer dem Klinikum zahlreiche Schulen als potentielle Kunden des Blockheizkraftwerks betreue, sei denkbar. Dies könne der Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis nur dienlich sein.

"Es bleibt festzuhalten, dass die CSU ein Biomassenheizkraftwerk für Neumarkt absolut unterstützt", so Ernst. Die Entscheidung werde aber nicht blauäugig erfolgen, sondern könne bei einer 27 Millioneninvestition nur auf Basis fundierter Zahlen erfolgen. Diese Verantwortung erwarte die CSU auch von den Vertretern aller anderen Stadträte.
23.02.07
Neumarkt: "Absolute Unterstützung"
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