Homepage wird überarbeitet

NEUMARKT. Bestätigt fühlt sich Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner seit seinem Amtsantritt verfolgten Absicht, die interkommunale Zusammenarbeit zu verstärken.

Dies wurde auch auf dem Kommunalen Innovationstag der Hanns-Seidel-Stiftung in München deutlich, an dem er wie viele andere Vertreter der Kommunen aus Bayern teilgenommen hat. Dabei war die Runde hochkarätig besetzt. Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber war dabei ebenso anwesend, wie der Bayrische Innenminister Dr. Günther Beckstein, der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Eberhard Sinner, der Präsident des Bayerischen Gemeindetages Dr. Uwe Brandl und der Vorsitzende des Bayerischen Städtetages Hans Schaidinger.

Bei der Tagung ging es unter anderem um neue Möglichkeiten der Steuerung in den Kommunen und um das kommunale Finanzwesen. Einen großen Teil nahm dabei auch die Frage der interkommunalen Zusammenarbeit ein, eine Zukunftsvision, die Oberbürgermeister Thumann schon seit seinem Amtsantritt mit zahlreichen Kontakten zu den Nachbargemeinden verfolgt.

Nach seinen Besuchen unter anderem in Berg, Berngau, Lauterhofen oder Pilsach wird er dazu in dieser Woche in Postbauer-Heng bei seinem Amtskollegen Hans Bradl sein.

Für Oberbürgermeister Thumann besitzt diese Art der direkten Kooperation der Gemeinden eine wichtige Bedeutung für die Zukunft der Kommunen. Dies bestätigte auch Dr. Brandl in seiner Ansprache beim Kommunalen Innovationstag. Er hob dabei das Engagement des Neumarkter Oberbürgermeisters hervor, der bereits gezeigt habe, dass und wie so etwas funktionieren könne. Gleichzeitig forderte Dr. Brandl, dass dieses Instrument in Zukunft noch wesentlich stärker ausgebaut werden müsste. Hier lägen "viele Ressourcen für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen". Dazu dürften aber den Kommunen von Seiten des Staates keine Steine in den Weg gelegt werden.

Ein weiteres Thema des Kommunalen Innovationstages war die Frage der Haushaltsführung in den Kommunen. Dabei stand die Entscheidung im Mittelpunkt, ob wie bisher die Kameralistik oder wie von Seiten der Staatsregierung angedacht die Doppik künftig den Haushalten der Kommune zugrunde zu legen sei. Hier stellte Innenminister Dr. Beckstein in Aussicht, dass die Kommunen auch weiterhin die Wahl selber treffen könnten, ob Doppik oder Kameralistik herangezogen werden.

Städtetagspräsident Schaidinger forderte dazu auf, dass es hierfür klare und eindeutige Vorgaben geben müsste, vor allen Dingen ein festes Datum, auf das sich die Kommunen verlassen könnten. In dieser Frage will Oberbürgermeister Thumann demnächst auch mit Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis aus Erlangen zusammentreffen, um sich über die dortigen Erfahrungen bei der Einführung der Doppik zu informieren.

Auch das Thema E-Government wird künftig die Kommunen noch mehr beschäftigen, so der Tenor des Kommunalen Innovationstages. Oberbürgermeister Thumann hat hier bereits vor einiger Zeit für die Stadt Neumarkt weitere Schritte eingeleitet. So wurde mit dem Bürgerinformationssystem ein Zugang zu allen Daten rund um den Stadtrat eingerichtet, das für die Stadträte selber sogar mit eigenem Zugang viele weitere Informationsmöglichkeiten wie Sitzungsdienst u.ä bereit hält.

Außerdem wird nach dem Wunsch des Oberbürgermeisters der gesamte Internetauftritt der Stadt derzeit überarbeitet. Er soll noch mehr nutzerbezogen gestaltet werden. "Die Homepage der Stadt sollte hier nicht vorrangig eine Selbstdarstellungsplattform für die Stadt sein, sondern ein Portal, bei dem die Bürgerinnen und Bürger die für sie notwendigen Informationen schnell und einfach finden können." Auch das Angebot an Formularen über das Internet soll aktualisiert und verbessert werden. Nicht zuletzt will Oberbürgermeister Thumann auch die Barrierefreiheit der Homepage herstellen.

Darüber hinaus hat Oberbürgermeister Thumann ein Intranet in Auftrag gegeben, ein intern von der Verwaltung zu nutzendes Informationsportal, das für die Mitarbeiter relevanten Informationen bündelt und aktuell präsentiert. Auch dies soll zu einfacheren Verwaltungsabläufen beitragen und schon nächste Woche starten.

Im Hinblick auf eine Optimierung der Verwaltungsabläufe hat Oberbürgermeister Thumann zudem den Vorstand der kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement Rainer Christian Beutel nach Neumarkt eingeladen. Diese Gemeinschaftsstelle ist ein von Städten, Gemeinden und Kreisen gemeinsam getragene Entwicklungszentrum für kommunales Management. Denkbar wäre es aus Sicht von Oberbürgermeister Thumann durchaus, dass die Stadt hier Mitglied wird, wie dies bisher schon über 1.600 Kommunen sind.

Als Entwicklungs- und Innovationszentrum des kommunalen Managements unterstützen sie die Verwaltung und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft. Denn Ziel für Oberbürgermeister Thumann ist es nach wie vor: "Wir wollen und sollen eine Verwaltung für die Bürger sein". Hiersei man in Neumarkt schon gut aufgestellt, aber es gäbe sicherlich auch hier noch Potential, dies zu optimieren." Dies könnte zum Beispiel über die Zusammenarbeit mit der kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement geschehen.
01.03.07
Neumarkt: Homepage wird überarbeitet
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