"Respekt und soziale Sicherheit"
"Du hast mehr verdient!"
(Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai 2007)
Wie im letzten Jahr wird bei der Maikundgebung wieder die
Deininger Blaskapelle auspielen.
Die Wirtschaft boomt, der Arbeitsmarkt kommt endlich in Bewegung. Die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer haben diesen Aufschwung hart erarbeitet – und wollen endlich ihren verdienten
Anteil. Wir lassen uns nicht mit guten Worten abspeisen. Wir wollen deutlich und nachhaltig am
Aufschwung teilhaben. Es ist klar: die Beschäftigten haben jetzt mehr verdient. Die Löhne und
Gehälter müssen spürbar steigen. Das stärkt den Aufschwung durch mehr Binnennachfrage.
Immer noch herrscht Massenarbeitslosigkeit, während die Unternehmen immer neue
Rekordgewinne einstreichen und Managergehälter in absurde Höhen steigen. Den Arbeitgebern
werden mit der Unternehmenssteuerreform milliardenschwere Geschenke versprochen.
Die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen immer neue Belastungen verkraften.
Der Aufschwung hat die Gesellschaft noch nicht erreicht. Die Menschen sind verunsichert, weil der
Sozialstaat tiefe Risse bekommen hat. Der Arbeitsmarkt ist aus den Fugen geraten.
Die zunehmende Privatisierung sozialer Sicherung und die ausufernde prekäre Beschäftigung
stellen die Lebensperspektiven von Millionen Menschen in Deutschland und Europa immer mehr in
Frage.
Kundgebung in Neumarkt
NEUMARKT. Bei der traditionellen DGB-Kundgebung am 1. Mai spricht vor dem Rathaus IG Metall-Bevollmächtigter Günter Heinz.
Das Programm dazu finden Sie
hier.
Einen Bericht über die Geschichte des 1. Mai in Neumarkt finden Sie
hier.
Wir verlangen mehr Respekt. Lohndumping, Billiglöhne, Schutzlosigkeit und unerträgliche
Arbeitsbedingungen müssen politisch verhindert werden. Der Arbeitslohn muss zum Leben reichen.
Jeder Mensch muss von seinem Einkommen in Würde leben können und darf nicht in Zweit- und
Drittjobs gezwungen werden. Deshalb verlangen wir anständige Tarifverträge und Mindestlöhne
nicht unter 7,50 Euro.
Wir verlangen mehr soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Die demographische Entwicklung
muss politisch gestaltet werden und darf nicht als Legitimation für einseitige Belastungen für
Beschäftigte und Rentner missbraucht werden. Die Politik ist aufgefordert den flexiblen Übergang
aus dem Erwerbsleben weiterhin zu fördern. Insbesondere Langzeitarbeitslose, Ältere ohne
Berufsperspektive, Jugendliche ohne Ausbildung und junge Eltern brauchen mehr Unterstützung.
Dafür brauchen wir eine Erneuerung der Solidarität. Wir verlangen mehr soziale Verantwortung
vor allem von jenen, die andere oder Geld für sich arbeiten lassen.
Großer Zuspruch bei der Mai-Kundgebung im letzten Jahr.
Fotos: Archiv/Zwick
Wir verlangen gute Arbeit. Dazu gehören Respekt, sichere Arbeitplätze, die nicht krank machen,
garantierte Weiterbildungs- und Entwicklungschancen für alle Beschäftigten, Rücksicht auf
Familien und Mitbestimmung am Arbeitsplatz, im Betrieb und Unternehmen.
Die Menschen in Deutschland haben mehr verdient als ihnen Arbeitgeber und Politik bisher
zugestehen. Dafür kämpfen wir.
30.04.07
Neumarkt: "Respekt und soziale Sicherheit"