"Auto-Unterführung indiskutabel"

Zur Diskussion um eine Pöllinger Fußgänger- und Radunterführung

Die nun vom CSU-Ortsverband und verschiedenen Bürgern wieder ins Gespräch gebrachte Kfz-Unterführung der Pöllinger Hauptstraße unter dem Münchner/Berliner Ring ist, wie bereits der Stellungnahme der UPW (neumarktonline berichtete; Anm.d.Red) zu entnehmen, indiskutabel.

Dies ist auch überhaupt nicht neu. Ich erhielt diese Aussage bereits vor mehr als 1 1/2 Jahren beim Bauamt der Stadt Neumarkt, als es um mögliche Alternativen zum Planfeststellungsverfahren für die damals geplante Brücke ging.

Es liegt deshalb die Vermutung nahe, die CSU starte nun mit Kalkül eine alte Diskussion, um sich dann vielleicht doch auf einen "faulen" Kompromiss hin zu einer Brücke einigen zu können.

Es ist mir völlig unverständlich warum die CSU die Brücke nicht einfach im Februar 2006 durchgesetzt hat (die Fraktionsmehrheit im Stadtrat war auch damals gegeben), sondern jetzt "umfällt" und die bereits gegebene Zustimmung für die Fußgänger- und Radunterführung wieder zurücknimmt.

Ist eine kreuzungsfreie Lösung Münchner/Berliner Ring - Pöllinger Hauptstraße so wichtig?
Ich stimme allen Anwohnern zu, wenn es darum geht, die Pöllinger Hauptstrasse weiter zu beruhigen und vom Durchgangsverkehr zu befreien.
Aber ist dazu wirklich eine Brücke notwendig? Ich glaube nicht!

Das bei früheren Diskussionen häufig ins Feld geführte Argument "nur damit erreiche man die benötige Verringerung des Kraftfahrzeug-Durchgangsverkehrs" scheint mir doch sehr aus der Luft gegriffen.

Wenn man wirklich möchte, so ließe sich dieses Ziel auch auf anderen Wegen in Verbindung mit einer Fußgänger- und Radunterführung umsetzten.

Nach Rückstufung der Hauptstraße von Bundesstraße zu Ortsstraße (wie dies ja auch bereits im Stadtrat beschlossen ist) gibt es hier eine Vielzahl von Möglichkeiten um genau diese Verkehrsbelastung zu verringern (z.B. LKW Durchfahrtsverbot, ZONE 30-Regelung zusammen mit baulichen Veränderungen im Ortskern u.v.m).

Den sogenannten Quellverkehr kann man auch durch eine monumentale Brücke nicht verhindern, da die Pöllinger Bürger, deren Besucher sowie natürlich auch die Besucher der ansässigen Gewerbebetriebe Ihr Ziel erreichen wollen und sollen.

Was also bringt eine Brücke wirklich?
Meiner Meinung nach nur eine Verlagerung der problematischen Verkehrssituation weg von der existierenden Kreuzung, hin zur Einmündung in die Nürnberger Straße (nahe Autohaus Fischer).

Sollte der aktuell 3-spurige Verkehrsfluss (Gerade, Links- und Rechtsabbieger) in Zukunft über eine Brücke 1-spurig Richtung Einmündung laufen, so werden sich dort täglich zu den üblichen Hauptverkehrszeiten lange Schlangen bilden um nach links (Richtung Kreisel) oder rechts in die Nürnberger Straße (Stadteinwärts) einfahren zu können.
Bis dort eine Ampelanlage gefordert wird scheint also nur eine Frage der Zeit zu sein.

Wie wichtig ist ein flüssiger Verkehr auf dem Ring wirklich?
Wenn man in den Bauämtern der Stadt Neumarkt und der Regierung der Oberpfalz wirklich so daran interessiert ist den Verkehr auf dem Münchner/Berliner Ring ohne Ampeln und Kreuzungen am Laufen zu halten, so frage ich mich doch, warum nach längerer Zeit ohne Ampelanlage an der Einmündung der "ST2240" (verläuft parallel zwischen "Langer Gasse" und dem "alten Kanal") in den Münchner Ring (auf Höhe Fa. Reinshagen) diese nun wieder aktiviert wurde?
15.05.07
Andreas Rößler, PöllingNeumarkt: "Auto-Unterführung indiskutabel"
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