4000 schauten zu


Mit einer so mageren Torausbeute hatte der Trainer von Arminia Bielefeld, Ernst Middendorp (links), wohl nicht gerechnet.
Fotos:Erich Zwick

Ein Großaufgebot an Medien begleitete die "Klosterer" bei
ihrem bedeutsamen Spiel gegen den Bundesligisten. Hier der
Kameraturm des ZDF.


Das Bilderbuch-Wetter zum Fußball-Fest machte durstig. An
Bierständen wurde kräftig alkoholreduzierter "Stoff" konsumiert.


Diese Fans machten es sich kurzerhand auf dem Hausdach
bequem. Dort saßen sie zwar nicht in der ersten, aber in der
obersten Reihe.


Und immer wieder lockte das Bier - das genau so gut mundete
wie das Vollbier daheim in Bielefeld.
NEUMARKT. Wenn man jene mitzählt, die von den Hausdächern das "Spiel des Jahres" verfolgten, mögen es wohl an die 4.000 Zuschauer gewesen sein, die am Sonntag das DFB-Vereinspokalspiel SV Seligenporten gegen Arminia Bielefeld anlockte.

Für die meisten war das Ergebnis zweitrangig (2:0 für die Gäste; Bericht hier), das "Dabei sein" war alles. Vor allem für die Schlachtenbummler aus Bielefeld, die die Strapaze einer langen Busreise auf sich nahmen. Dafür wurden sie mit alkoholreduziertem Bier versöhnt, das - nach deren Bekunden - so gut schmeckte, wie zu Hause ein Vollbier.

Den Bielefelder Fans gebührt übrigens ein besonderes Lob, das gar nicht oft genug wiederholt werden kann: sie freuten sich genau so über gelungene Spielzüge des Gegners wie über die aber eher dünn gesäten Kapriolen ihrer eigenen Akteure.

So hatte das riesige Polizeiaufgebot, das eher an ein Länderspiel denn an ein zwar hochrangiges, aber doch nationales Fußball-Fest erinnerte, für Aufsehen gesorgt. Von Ausschreitungen ist nichts bekannt geworden, und auch die zivilen Ordnungskräfte hatten keine großen Mühen, mit dem Ansturm fertig zu werden.

Für die weniger Fußballbewanderten war die Sonderausgabe der Vereinszeitschrift "Die Klosterer" ein willkommener Lesestoff, in dem sich viel Wissenswertes zum Spiel, aber auch einiger Klatsch wiederfand. So erfuhren die Leser von zwei Geburtstagen an dem denkwürdigen Tag in der Vereinsgeschichte: Tobias Maus, der Kapitän des SVS, und Karin Nolteernsting, die Sekretärin der Geschäftsleitung der DSC Arminia Bielefeld, hatten ihren Ehrentag.

"Egal, wie das Ergebnis lauten wird - nach dem Spiel gibt's eine Pokal-Party!", hieß die Ankündigung. Hinter dem achtbaren Ergebnis brauchte sich keiner zu verstecken - deswegen konnte man sich unbeschwert zuprosten, wie es die Vereinsführung gewünscht hatte. Auf einer Großbildleinwand wollte das ZDF zudem noch einmal das Spiel Revue passieren lassen.

So wurde es doch noch zu einem "Genuss-Spiel", wie es sich Trainer Uwe Neunsinger gewünscht hatte. In den vorausgegangenen 90 Minuten hatte er vermutlich wenig vom Genuss gehabt, weil er sich beinahe die Seele aus dem Fußballer-Bauch geschrieen hatte. Aber er hat's unbeschadet überstanden und kann nun an seinem nächsten Etappenziel - Aufstieg in die Bayernliga - konsequent weiter arbeiten.
Erich Zwick

Hier konnten die diensthabenden und fußballbegeisterten Polizeibeamten das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden - einen Nachmittag ohne nennenswerte Zwischenfälle.
05.08.07
Neumarkt: 4000 schauten zu
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