Kinder in Planung einbinden


Wie hier beim Ludwigshain setzt die Stadt auch künftig auf Attraktivität bei den Spielplätzen.


OB Thomas Thumann am spielplatz Ludwigshain.
NEUMARKT. Beim Spielplatzbau in Neumarkt soll künftig das Schwergewicht mehr auf Qualität als auf Quantität liegen.

Dies erklärte Oberbürgermeister Thomas Thumann am Mittwoch: "Lieber haben wir den einen oder anderen Spielplatz weniger, dafür aber besser ausgestattete und attraktivere Anlagen, die wie der Ludwigshain gut angenommen werden". Man setze auf den Bau neuer wie den geplanten Spielplatz Pölling Bühl II, aber auch auf die Sanierung bestehender wie den Waldspielplatz Wolfstein. Auch die Planungen für eine Neugestaltung der Grünfläche entlang der Ringstraße stehe unter diesem Motto.

Der Arbeitskreis des Stadtrates zum Thema "Spielplätze" hatte sich in gleicher Weise zur Situation der Spielplätze geäußert. Oberbürgermeister Thumann will dabei wie zuletzt beispielsweise beim Ludwigshain auch bei den jetzt anstehenden Neubauten und Sanierungen auf die Beteiligung der jüngeren Mitbürger setzen. "Bei den früheren Planungen – etwa beim Ludwigshain - wurden die Kinder als Nutzer der Spielplätze mit einbezogen. Aktuell haben wir es daher auch beim geplanten Spielplatz in Pölling, bei der Neugestaltung der Grünfläche Ringstraße und bei der Sanierung des Waldspielplatzes Wolfstein ebenso gehandhabt".

An den Entwürfen für die Neugestaltung der Grünanlage Ringstraße haben sich die Grundschule Bräugasse mit Bildern sowie der Kindergarten St. Johannes mit einem eigens angefertigten Modell beteiligt. Inzwischen ist auch die Zielrichtung klar, was mit dem in dem Areal befindlichen Bunker geschehen soll. Er soll mit Toren versehen werden und damit keine Gefahr für die spielenden Kinder darstellen. Darüber hinaus soll er aber mit Informationstafeln ausgestattet sein und zu besonderen Anlässen - wie etwa beispielsweise zu Gedenktagen oder bei besonderen Führungen - für die Bevölkerung geöffnet werden. Der Auftrag für die Umgestaltung der Grünfläche Ringstraße muss allerdings erst noch erteilt werden.

Anders ist es bei der Überarbeitung des Waldspielplatzes Wolfstein. Dort wird ab Herbst 2007 mit der Umgestaltung begonnen, die von der Firma Eibe ausgeführt wird. Maximal 100.000 Euro sind dafür vorgesehen. Auch hier waren die Kinder in die Planung mit eingebunden. Rund 140 Bilder haben dazu die Schüler der Schule Wolfstein eingereicht, die sich mit dem Thema Umgestaltung des Spielplatzes befassen.

"Die Teilnahme und das Interesse der Kinder zeigen, dass wir mit unserem Vorgehen auf dem richtigen Weg sind", so Thumann. "Dadurch mag zwar die Planung und damit auch die Ausführung etwas länger dauern, aber wir erreichen es auf diese Weise, dass wir nicht an den Vorstellungen der Kinder vorbeiplanen".

Auch beim Spielplatz Pölling Bühl II hatten sich die Kinder eifrig an der Planung beteiligt. Die Neugestaltung des Spielplatzes übernimmt das Büro Knychalla. Hier werden Kosten von maximal 200.000 Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für 2008 vorgesehen.

Insgesamt nehme die Stadt ihre Aufgabe bei den Spielplätzen ernst. Dies zeige sich laut Oberbürgermeister Thumann nicht nur am Neubau von Anlagen, sondern auch am Aufwand für Unterhalt, Wartung und Reinigung. Insgesamt rund 5.000 Arbeitsstunden werden hierfür jährlich von den Mitarbeitern des Bauhofs eingesetzt. Zusammen mit Material kommt hier pro Jahr ein Betrag von rund 300.000 Euro zusammen, den die Stadt für die Spielplätze aufwendet.

Als ungut sieht Oberbürgermeister Thumann dabei die Entwicklung, dass immer wieder Arbeiten durchgeführt werden müssen, um Vandalismusschäden an den Spielgeräten zu beheben.

Bei der Wartung der Spielplätze werde die Sicherheit groß geschrieben. Daher prüfe eigens ein sachkundiger Mitarbeiter die Spielgeräte der einzelnen Anlagen regelmäßig. Nach einer Checkliste würden alle Spielplätze wöchentlich überprüft und dabei Sicht- und Funktionskontrollen vorgenommen. Jährlich erfolge darüber hinaus die Begutachtung der Spielplätze durch den TÜV.

Insgesamt kann die Stadt auf eine Gesamtfläche an Spielplätzen von rund zehn Hektar verweisen. "Und das ist schon eine große Fläche, die wir alleine für Spiel- und Bolzplätze besitzen", ist Oberbürgermeister Thumann sicher. Auch das ist aus seiner Sicht ein deutliches Zeichen, dass die Stadt die Belange der Kinder und Familien als wichtige Aufgabe quer durch alle Parteien und Gruppierungen ansehe.
22.08.07
Neumarkt: Kinder in Planung einbinden
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