Katastrophe gespielt
Die militärischen und zivilen Teilnehmer der Übung im Landratsamt.
NEUMARKT. Soldaten im Landratsamt: Im Rahmen einer Wehrübung wurde dort Katastrophe gespielt.
Mit dem Inkrafttreten der neuen territorialen Wehrorganisation zum Jahresbeginn 2007 ist die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ), die bislang Auftrag der Verteidigungsbezirkskommandos war, auf eine neue Grundlage gestellt worden.
103 Kreisverbindungskommandos (KVK), aufgeteilt auf die Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern stellen von nun an für die zivilen Behörden die Verbindung zu Truppenteilen her, die im Bedarfs-, Katastrophen- oder Übungsfall die Unterstützungsleistung tatsächlich zu erbringen haben.
Neu ist auch, dass das Personal der Kreisverbindungskommandos nur aus engagierten Reservisten der Bundeswehr besteht. Unterstellt sind die Kreisverbindungskommandos dem neu gegründeten Landeskommando Bayern.
Das Kreisverbindungskommando des Landkreises Neumarkt untersteht der Leitung der beiden Hauptleute Thomas Meier aus Berg und Werner Thumann aus Neumarkt. Sie, drei weitere Reserveoffiziere und vier Feldwebel aus dem Landkreis beraten in Krisenlagen den Landrat. Sie sollen im Katastrophenfall wissen
- was die Bundeswehr leisten kann,
- unter welchen Bedingungen,
- wo Unterstützung zu bekommen ist,
- wie die Bundeswehr helfen kann.
Im Rahmen einer ersten Wehrübung wurden unter anderem im Landratsamt Akten erstellt und die erforderlichen Maßnahmen im Katastrophenfall geübt. Es wurden erste Gespräche mit den zuständigen Führungskräften des Landratsamtes, der Abteilungsleiterin Carmen Boßle und dem Sachgebietsleiter für Sicherheitsangelegenheiten Leonhard Beck geführt und der Kontakt zu zivilen Hilfsorganisationen hergestellt, letztendlich mit dem Ziel, dem Landeskommando Bayern so rasch wie möglich "Einsatzbereitschaft" melden zu können.
01.10.07
Neumarkt: Katastrophe gespielt